Entlastung der Polizei: Schwertransporte werden künftig von Privatunternehmen begleitet



Kreis Borken. Meist fahren sie in der Nacht, zwischen 22 und 6 Uhr, und derzeit transportieren sie bei uns im Kreisgebiet oftmals Teile für die Windparks, die an verschiedenen Stellen des Kreises entstehen: große und vor allem breite LKW. Dabei gibt es seit Juni eine Neuerung: Schwertransporte müssen nicht mehr zwangsläufig durch die Polizei begleitet werden – in diesem Jahr waren es bislang wöchentlich rund 44 Transporte im Kreis Borken. Jetzt können auf Strecken außerhalb der Autobahn Transporte mit über 3,50 Metern Breite von Privatunternehmen abgesichert werden. Möglich ist das durch die Änderung der Verwaltungsvorschrift dazu. Auch im Kreis Borken sind bereits zahlreiche Schwertransporte mit speziell ausgestatteten Fahrzeugen, die über drehbare Aufbauten mit Leuchttafeln verfügen, unterwegs gewesen, berichtet Bernhard Siederding vom Fachbereich Verkehr des Kreises Borken.
Bevor ein Schwer- oder Großraumtransport sich auf den Weg macht, muss eine sogenannte verkehrsrechtliche Anordnung getroffen werden. Die Transportunternehmen sollten vorab eine „Roadmap“ erstellen, aus der hervorgeht, welche Strecke gefahren wird, wie der Einsatz der Begleitfahrzeuge geplant ist und in der die Verkehrsregelungen dargestellt sind. „Auf dieser Grundlage erfolgt dann der Einsatz Verkehrssicherungfahrzeuge“, erklärt Bernhard Sieverding. „Die Fahrer werden als Verwaltungshelfer verpflichtet und sind dann quasi der verlängerte Arm der Straßenverkehrsbehörde. Außerdem werden sie durch die Polizei eingewiesen, was es bei der jeweiligen Strecke zu beachten gibt.“
Auch wenn es nicht die Polizei ist, die den Schwertransport absichert: Die Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer müssen die dargestellten Hinweise wie Überholverbot, Durchfahrtverbot oder Geschwindigkeitsregeln beachten. Sieverding: „Sie haben die gleiche Bedeutung wie die Verkehrszeichen am Fahrbahnrand.“ Verstöße dagegen seien als Ordnungswidrigkeit zu bewerten und könnten erhebliche Gefährdungen verursachen.

  1. Gut zu wissen, dass Schwerlasttransporte zukünftig von Privatunternehmen begleitet werden. Ich kann mir vorstellen, dass das die Polizei damit sehr entlastet, da sie ansonsten dafür zuständig gewesen sind. Hoffentlich erweist sich das als erfolgreich und funktionsfähig.

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