Ergebnisse des Friedensprojektes am BK Bocholt-West sorgen für Begeisterung



Bereits seit mehreren Jahren werden am BK Bocholt-West „kunstnahe“ Projekte im Unterricht realisiert. In Zusammenarbeit mit dem Gelsenkirchener Galeristen Jürgen Heitbreder werden insbesondere in der Holzwerkstatt der Schule, unter Leitung von Fachlehrer Gregor Gehling, immer wieder Motive verschiedener Künstler in Projektarbeiten umgesetzt. Im Schuljahr 2022/23 stand dann erstmals nicht ein einzelner Künstler im Mittelpunkt der Projektarbeit, sondern das Thema Freidenserziehung. „PEACE X PEACE“ (gesprochen: Peace by Peace) steht für „Frieden durch Frieden“ und ist ein Wortspiel für PIECE by PIECE (Stück für Stück). Denn eine friedliche Welt kann nur Stück für Stück erreicht werden. 

Unter dem Motto „Künstler für den Frieden“ wurden Werke des norddeutschen „Umweltmahners“ Josef Lange-Grumfeld, des amerikanischen Street-Art Künstlers Paul Kostabi, des populären deutschen „Zeichensetzers“ Otmar Alt und auch des „Panik-Rockers“ und „Likörell-Malers“ Udo Lindenberg im Unterricht in Modelle umgesetzt.  Udo Lindenberg hatte bereits im Vorfeld für viel Begeisterung gesorgt, indem er durch seine unverwechselbare Art den Schülerinnen und Schülern auf einem Schmierzettel des Hotel Atlantik viel Erfolg für das Projekt gewünscht hatte. 

An diesem Projekt nahmen neben den Gestaltungstechnischen Assistentinnen und Assistenten der Unterstufe auch andere Klassen im berufsbezogenen und berufsübergreifenden Unterricht teil. Das Berufskolleg Bocholt-West hat es sich zum Ziel gesetzt, dieses aktuelle und wichtige Thema stärker ins Blickfeld zu nehmen und so entstand ein fächerübergreifendes Projekt an der Schule mit dem Schwerpunkt Friedenserziehung.

Zur Präsentation der Ergebnisse waren neben den Schülerinnen und Schülern auch die Eltern eingeladen.  Die Unterstufe der Gestaltungstechnischen Assistentinnen und Assistenten hatte zudem im Unterricht an der Präsentation der Werke gearbeitet und so wurde neben den Werken an sich, auch der Entwicklungsprozess erläutert. Dadurch konnten die Zuschauer einen besseren Einblick in den Gestaltungsprozess bekommen und die Entscheidungen der „Nachwuchskünstlerinnen und Nachwuchskünstler“ einfacher nachvollziehen.

Die Jury unter Vorsitz des Schulleiters Horst te Wilde musste am Ende die schwere Entscheidung treffen, welche „Arbeiten“ die besten waren. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht mit unserer Entscheidung, denn eigentlich waren alle Werke absolut beeindruckend. Das Kombinieren der unterschiedlichen Materialien wie u.a. Holz, Beton und Eisen, sowie ein hoher Wiedererkennungswert des Ursprungskünstlers mit einer zusätzlichen kreativen Umsetzung des Friedensgedankens war bei allen „Arbeiten“ erkennbar und hat uns wirklich begeistert“. 

Durchsetzen konnte sich zum einen die lebensgroße Friedensgitarre von Johann Enting und David Messing (Foto rechts). Sie hatten sich an den Werken des Künstlers Kostabi orientiert und in ihr eigenes Kunstwerk seinem Stil verändert. Typische Merkmale der Kostabi Werke wurden dazu kombiniert und so entstand ein völlig neues Kunstwerk: Die „Peace Guitar“. 

Ebenfalls siegreich waren Hannah Stockhorst und Janne Bollwerk (Foto links) mit ihrer 3-dimensionalen Interpretation eines Werks von Josef Lunge Grumfeld indem ein Torero und ein Stier friedlich vereint sind. Der Stier frisst dem Torero aus der Hand „Nur zusammen sind wir stark“ lautet der symbolträchtige Titel dieser Arbeit von Lange-Grumfeld.

Einen besonderen Dank sprach der Schuleiter an die Projektinitiatoren Gregor Gehling und Jürgen Heitbreder aus.  Er betonte dabei auch nochmal die Wichtigkeit dieses Projektes in der aktuellen Zeit. „Uns allen ist nochmal bewusst geworden, dass Frieden keine Selbstverständlichkeit ist. Lasst uns also alle Stück für Stück daran arbeiten, dass die Welt wieder friedlicher wird“.

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