Ermittlungen im Ewibo-Skandal nähern sich dem Ende

Die umfangreichen staatsanwaltlichen Ermittlungen im Ewibo-Skandal könnten nach fast vier Jahren vor dem Abschluss stehen. Nach Informationen des WDR hat die Anklagebehörde nach Auswertung von 1.500 beschlagnahmten Aktenordnern und 16 Terabyte Datenmaterial jetzt einigen der zwischenzeitlich 20 Beschuldigten beziehungsweise deren Anwälten Schreiben mit Details zu den Vorwürfen zur Stellungnahme vorgelegt. Im Zentrum der Vorwürfe steht offenbar das Sponsoring der Dienstleistungsfirma Stölting Service Group  beim vom ehemaligen städtischen Kämmerer Ludger Triphaus geführten Fußball-Regionalligisten 1. FC Bocholt

Laut WDR geht der Staatsanwalt  dem Verdacht nach, dass die Auftragsvergabe an die Firma an finanzielle Unterstützungen für den Fußballclub abhängig gewesen und später durch überhöhte Rechnungen für Dienstleistungen teilweise wieder ausgeglichen worden sein soll. Stölting-Chef Hans Mosbacher hatte das erst kürzlich im BBV vehement bestritten. Für allen Beteiligten gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung.

Derweil konkretisieren sich die Korruptionsvorwürfe. Insgesamt sollen sieben Millionen Euro aus der Stadtkasse für Flüchtlingsbetreuung auf die Konten der Ewibo umgeleitet worden sein. Nicht alles, so die Vermutung der Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität in Bielefeld, wurde auch für diesen Zweck genutzt. Deshalb hatte ein Gericht exakt auch diese Summe der Ewibo im November vergangenen Jahres per Arrestbeschluss entzogen. Das war der erste Hinweis darauf, um welche Summen es geht. Zuvor hatte es bei zwölf der Beschuldigten Hausdurchsuchugen gegeben.

  1. Vielleicht findet man ja auch noch die flüchtigen 2,5 Millionen aus einem Bauvorhaben das nie begonnen wurde. Dazu gibt es ja scheinbar auch noch keine Erkenntnisse.

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