Dülkener Raser-Taube fliegt Bocholter Artgenossin den Rang ab



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Sie hat es zu Weltruhm gebracht, die Bocholter Raser-Taube. Mit 45 km/h war der Vogel bekanntlich in einer 30er-Zone vom städtischen Radarwagen geblitzt worden. Das Presseamt veröffentlichte das Foto und konnte sich in der Folge vor Anfragen von Medienvertretern aus dem In- und Ausland kaum noch retten (wir berichteten). Jetzt aber scheint eine Artgenossin aus Viersen-Dülken der Bocholter Tempo-Taube den Rang abgeflogen zu haben. Die niederrheinische Spezies bracht es in einer 30er-Zone sogar auf sage und schreibe 54 Sachen. Und damit nicht genug. Der Vogel warf sich dabei todesmutig zwischen das Kameraobjektiv und einem gleichschnellen Autofahrer, so dass dieser in der Folge auf dem Beweisfoto der Polizei nicht mehr zu erkennen ist.

Die Folgen sind denn auch weitaus tiefgreifender als im Bocholter Fall. Denn die Polizei kann jetzt sowohl den Autofahrer, dem sonst eine Geldstrafe in Höhe von 105 Euro gedroht hätte, noch das Tier belangen. „Eigentlich hätte die Taube auch ein Bußgeld verdient, denn sie war ja schließlich auch zu schnell unterwegs. Da wir aber nicht wissen, an welchem Ort sie pünktlich zu Pfingsten sein muss, lassen wir auch hier Gnade vor Recht walten“, schreibt die Polizei Viersen-Dülken in einer Pressemitteilung. Es geschehen doch tatsächlich noch Zeichen und Wunder…

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