Bester Ausblick für das heimische Handwerk



Hervorragende Laune herrscht bei den Betriebsinhabern im Handwerk des Kammerbezirks Münster, wenngleich der Zenit des Konjunkturhochs überschritten ist. Die Wachstumskurve verläuft aber immer noch weit oben“, so bringen Handwerkskammer-Präsident Hans Hund und Hauptgeschäftsführer Thomas Banasiewicz die Lage am Jahresende auf den Punkt.
Der Blick in die Zukunft ist von Optimismus geprägt. Die Betriebe rechnen mit einer nochmaligen Verbesserung ihrer Geschäfte, nur nicht mehr so kräftig wie bislang. Es werden minimale Auftragsverluste befürchtet. Die erwarteten Beschäftigungszuwächse fallen niedriger aus als im Vorjahr, aber die Unternehmen wollen immer noch zusätzliches Personal einstellen. Hund sieht deshalb weiterhin beste Aussichten für Arbeitnehmer auf dem handwerklichen Arbeitsmarkt.

Der Geschäftslage-Indikator, der aktuelle Lage und Prognose zusammenfasst, erreicht 127,6 Prozentpunkte und sinkt damit gegenüber dem Vorjahr um 7,1 Prozentpunkte. „Er bleibt aber auf einem sehr hohen Niveau. Die Konjunktur im Handwerk ist stabil“, resümiert Hans Hund.

Von einem erfreulich hohen Plus der Existenzgründungen im Kammerbezirk berichtetet Banasiewicz. Seit Jahresbeginn hätten über 2.000 Handwerkerinnen und Handwerker den Schritt in die Selbstständigkeit getan, indem sie einen neuen Betrieb gründeten.

„Die Betriebsnachfolgen stehen ebenso wie das Finden und Binden von Fachkräften jetzt und in Zukunft im Fokus unserer Unternehmensberatung. Der Anteil der Betriebsinhaber, persönlich haftenden Gesellschafter und gesetzlichen Vertreter im Alter zwischen 55 und 64 Jahren sei in den vergangenen 5 Jahren von 20 auf 27 Prozent hochgesprungen. Heute stünden rund 8.700 Handwerksbetriebe im Kammerbezirk vor dem Generationenwechsel“, erklärte der Hauptgeschäftsführer.

Präsident Hund resümiert: Auch in gesamtwirtschaftlich unruhigen Zeiten und trotz Konjunkturdelle läuft der Wachstumsmotor Handwerk im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region robust weiter. Aber auch dieser Motor braucht Kraftstoffe – Fachkräfte, Energie, Unterstützung bei der Digitalisierung, Abbau von Bürokratie, Innovationen und eine ordentliche Infrastruktur. Die Politik kann Hindernisse aus dem Weg räumen und die Rahmenbedingungen verbessern.

Hund begrüßt die anstehende Stärkung des Meisterbriefs durch die Wiedereinführung in 12 Gewerken und setzt auf ein Inkrafttreten des Gesetzgebungsverfahrens ab Januar 2020. Das wird ein starkes Signal für Qualifikation, Verbraucherschutz und Kulturgüterschutz sein.

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