Bocholter Renn-Taube geht „viral voll steil“



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Bocholt wird berühmt. Nicht wegen Fußball. Erst recht nicht wegen des schönsten Weihnachstmarktes der Welt. Ein kleiner grauer Vogel hat die Stadt in die Schlagzeilen gebracht. In Deutschland berichten Zeitungen und Magazine seit Tagen über die „Renn-Taube“, die vom städtischen Radarwagen mit sage und schreibe 45 Stundenkilometer in einer 30er-Zonen geblitzt wurde und die 25 Euro Strafe nicht zahlt, weil ihr der Verwarngeldbescheid aus verständlichen Gründen nicht zugestellt werden kann. Auch wir berichteten darüber.

Seitdem geht die Story viral voll steil, wie die Bild-Zeitung weiß. Im Presseamt des Bocholter Rathauses soll man sich vor Anfragen der Redaktionen momentan nicht mehr retten können, heißt es weiter. International erhält die Renntaube ebenfalls Aufmerksamkeit. In Österreich kennt man sie bereits. In der Schweiz startet sie gerade ihren Siegeszug.

Schon denkt das Stadtmarketing darüber nach, Bocholt in „Taubenstadt“ umzubenennen. Motto: Gut geblitzt ist halb gewonnen. Gerüchten zu Folge soll die Verwaltung ihre Radarwagen mit Nachtsichtkameras aufrüsten und nach 18 Uhr in verkehrsberuhigten Zonen Tieren auflauern. Bei erlaubter Schrittgeschwindigkeit müsste es doch mit dem Teufel zugehen, wenn da nicht der eine oder andere Renn-Igel in die Falle tappt, oder? Die Leser lechzen förmlich nach so etwas.

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