FC-Präsident Triphaus beklagt beim Tribünenbau mangelnde Unterstützung aus dem Rathaus



Der Präsident des 1. FC Bocholt und ehemalige Kämmerer der Stadt Ludger Triphaus, hat offenbar massive Probleme mit seinen ehemaligen Arbeitskollegen im Verwaltungsvorstand. Während der Jahreshauptversammlung seines Klubs am Sonntag beklagte Triphaus eine aus seiner Sicht schleppende Bearbeitung seines Antrages zum Bau einer neuer Zuschauertribüne am Hünting. Es sei erschreckend festzustellen, „wie dem Verein und Präsidium im Finanzierungs- und Genehmigungsprozess so wenig Vertrauen und Unterstützung entgegengebracht wurde“, wird Triphaus vom Bocholter-Borkener Volksblatt zitiert. In 50 Jahren habe er so etwas noch nicht erlebt, bilanziert Triphaus laut dem ebenfalls auf der Homepage des Fußball-Oberligisten veröffentlichten Artikel. Im Bocholter Rathaus weist man die Vorwürfe derweil in knappster Form zurück. „Grundsätzlich behandelt die Stadt alle Antragsteller für Bauanträge gleich. Dazu gehört auch, dass Bauanträge nur dann abschließend beurteilt und genehmigt werden können, wenn die Antragsunterlagen vollständig eingegangen sind“, so Stadtsprecher Karsten Tersteegen gestern gegenüber Made in Bocholt.

Damit wird der Tribünenbau zum Politikum. Schon einmal war darüber öffentlich im Rathaus diskutiert worden – aber nicht im Haupt- und Finanzausschuss, sondern in einer Sitzung des Rates. Der Stadtverordnete und bekennende FC-Fan Hans-Michael Lemke (Freie Grüne/Die Linke) hatte unter Punkt „Verschiedenes“ nachgefragt, ob es möglich sei, seinem Verein die Baugenehmigung für einen Zaun im Gästeblock zu erteilen. Der sei notwendig, um vom DFB die Genehmigung für die Austragung des für den 4. März geplanten Pokalspiels gegen RW Oberhausen zu erhalten, hieß es. Stadtbaurat Daniel Zöhler signalisierte daraufhin wohlwollende Prüfung, bestand allerdings darauf, dass der Verein – wie alle anderen auch – zuvor die notwendigen Unterlagen beizubringen habe. Einen ähnlichen Sachstand gebe es in Sachen Tribünenbau, hieß es damals.

Ludger Triphaus hat derweil eine andere Sicht. Er will jetzt laut BBV-Bericht mit den Bürgermeister- und Ratskandidaten sprechen und sie bitten, (Zitat) „ihre Sicht zur Bedeutung des 1. FC Bocholt für die Stadt und die daraus resultierenden Handlungserfordernisse darzulegen“. Der 1. FC sei ein bedeutender Teil der Stadt uns müsse seiner Bedeutung nach auch entsprechend behandelt werden, wird Triphaus zitiert.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar „König Triphaus lässt die Maske fallen“ von Berthold Blesenkemper

Foto: Archiv

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert