Grenzüberschreitende Zusammenarbeit ermöglicht intelligente Produkte



Kreis Borken. Der Schritt über die Grenze lohnt sich und bietet insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen zahlreiche Chancen. Diesen Gedanken macht sich das Projekt iPro-N zunutze. Seit vier Jahren intensiviert es die deutsch-niederländische Kooperation im produzierenden Gewerbe und fördert bei der Entwicklung intelligenter Produkte und Prozesse. Dadurch sind zahlreiche spannende Innnovationen entstanden, die am Donnerstag während der Abschlussveranstaltung bei „Emsflower“ in Emsbüren rund 80 beteiligten Akteuren und Gästen präsentiert wurden.
iPro-N bietet kleinen und mittleren Unternehmen vielfältige Unterstützung an, von ersten Gesprächen bis hin zum Entwicklungsprojekt mit dem Bau eines Prototypen. Gleichzeitig fördert iPro-N Unternehmen finanziell und vermittelt zwischen Partnern jenseits der Grenze. „Der Wissensaustausch mit Nachbarländern wird immer wichtiger, insbesondere mit Blick auf die komplexen Prozesse in Zeiten der Digitalisierung. iPro-N ist es gelungen, ein Technologienetzwerk zwischen Deutschland und den Niederlanden aufzubauen, von dem die Unternehmen im Münsterland besonders profitieren“, betont Klaus Ehling, Vorstand des Münsterland e.V.
Über 30 Unternehmen aus dem Münsterland haben seit dem Projektstart 2016 einen Antrag über iPro-N gestellt und von der Förderung partizipiert. Zahlreiche weitere Betriebe waren als Kooperationspartner oder Dienstleister in iPro-N-Projekten eingebunden. Dadurch stellt die Region einen großen Anteil der insgesamt etwa 140 Unternehmen aus Deutschland und den Niederlanden, die im Rahmen von iPro-N Konzeptentwicklungen, Machbarkeitsstudien und Prototypenprojekte durchführten.
„Im Mittelpunkt der Gespräche mit den Unternehmen stand stets ihr Projekt, nicht die Aussicht auf die Förderung. Aufgrund der offenen Struktur des Projektes konnten wir die Unterstützung auf den individuellen Bedarf des jeweiligen Betriebs maßschneidern“, erläuterte Ruth Petermann, Projektleiterin und Regiokoordinatorin für das Münsterland im Projekt iPro-N.
Das kam bei den Unternehmen besonders gut an. Diese schätzten nach eigenen Angaben die enge Betreuung sowie den Netzwerk-Charakter des Projekts. „Erst die Förderung durch iPro-N hat uns die Projektumsetzung ermöglicht“, sagte etwa Stefan Hagedorn, Geschäftsführer von Hagedorn Software Engineering aus Warendorf. Die Firma entwickelte unter dem Namen „d.Fence“ ein Software-System, das einen sicheren Fernzugriff für elektronische Steuerungen ermöglicht. Ihre innovative Idee zur Umsetzung brachte auch die Firma 3-D.services aus Gronau. Sie hat über das Förderprojekt iPro-N zusammen mit der Firma Wilhelm Severt Maschinenbau GmbH aus Vreden sowie der Firma Protyp BV aus den Niederlanden ein robotergestütztes 3D-Druckverfahren entwickelt, mit dem die Limitierung der zu druckenden Bauteilgrößen aufgehoben werden kann.
Weitere Informationen:
Das Projekt iPro-N ist 2016 mit einem Gesamtvolumen von rund 11,6 Millionen Euro gestartet und läuft noch bis zum 31. Dezember 2019. Projektpartner sind neben dem Münsterland e.V.: die Oost N.L. (Leadpartner im Projekt), das TechnologieCentrum Noord-Nederland (TCNN), Novel T, die Emsland GmbH sowie die TAFH Münster GmbH.
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Auch viele Unternehmer aus dem Münsterland waren mit Unterstützung von iPro-N an der Entwicklung innovativer Produkte beteiligt, zum Beispiel (v.l.) Stefan Hagedorn (Hagedorn Software Engineering GmbH, Warendorf), Johannes Gellenbeck (Tischlerei Gellenbeck, Heek) und Jan Schuboth (3-D.services GmbH, Gronau). Vor ihnen am Tisch wurde das 3D-Druckverfahren demonstriert.

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