Immobilien- und Standortgemeinschaft Ravardiviertel e.V. gegründet



Bocholt. Mit Immobilien- und Standortgemeinschaften kennen sich die Bocholter aus, immerhin gibt es bereits zwei davon, in der Nordstraße und in der Osterstraße. Nun gibt es eine Dritte: Die ISG Ravardiviertel e.V., die mit Gründung im Mai mit insgesamt neun Gründungsmitgliedern aus dem Quartier und anschließendem Eintrag in das Vereinsregister nun auf formal guten Füßen steht. Der Vorstand besteht bisher aus drei Personen: Timo Salomo, Vorsitzender, Matthias Paschold, stellvertretender Vorsitzender und Ludger Dieckhues, Geschäftsführer. Dieser Vorstand wird auf maximal zehn Personen zu erweitern sein, wie Timo Salomo eindrucksvoll motivierend an dem Info-Abend in der letzten Woche vor über 40 Zuhörern auch an die Mitarbeit jedes einzelnen Gastronomen / Einzelhändler / Immobilieneigentümer appellierte.
Nach Ludger Dieckhues, der in einer Einleitung den Rahmen für die Gründung der ISG Ravardiviertel innerhalb der Prozesse Flächenmanagement 2.0 und Stadtentwicklungskonzept (ISEK) beschrieb, berichtete Edgar Neufeld, Standortentwicklung Neufeld aus Bochum und fachlicher Begleiter über die Praxis im Bermuda Dreieck in Bochum, welches als ein Beispiel positiver Quartiersentwicklung mit ähnlichem Nutzungsmix gilt. Timo Salomo als Betreiber des Gastronomiebetriebes „Herzblut“ in der Ravardistraße ist ein Verfechter der ISG-Idee für das Ravardiviertel. Er rief dazu auf, dass gerade jetzt, wo sowieso einige Stellschrauben hinsichtlich der Innenstadtentwicklung gedreht werden, ein denkbar günstiger Zeitpunkt sei, um die Ravardi-Gemeinschaft neu aufzustellen. Neben den Altstadt-Straßen- und Werbegemeinschaften und der sogenannten Neustadt im Süden der Bocholter Innenstadt, ist das Ravardiviertel DIE Gastronomie- und Ausgehmeile in Bocholt und Umgebung schlechthin, in der es darüber hinaus aber viele Wohnnutzungen und einen guten Facheinzelhandel gibt. Alle gemeinsam machen die besondere Mischung in dem Quartier aus und sollen sich als eine Gemeinschaft aufstellen, die möglichst nach dem guten Vorbild des Bermuda Dreiecks eine Entwicklungsvereinbarung mit Eckpunkten erarbeitet, in der die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Viertel klar umrissen wird.
Die bisherige IG Ravardiviertel soll in die ISG Ravardiviertel übergehen. Dazu wurden bereits Gespräche mit dem Gründer der IG Ravardiviertel, Fritz Beßeling geführt, der nun als erstes Mitglied der ISG Ravardiviertel zu verzeichnen ist
Das ist ein sehr positives Signal fand Ludger Dieckhues und rief die Anwesenden ebenfalls dazu auf, Mitglied zu werden.
Timo Salomo vermutete, dass sich die Teilnehmer des Abends fragen würden: „Und was habe ich davon, Mitglied zu werden?“ und hält diese Fragestellung angesichts der dann auch zu leistenden Mitgliedsbeiträge für absolut legitim – nicht ohne gleich die wesentlichen Vorteile aufzuzeigen: Identifikation mit dem Quartier, Netzwerk Ravardiviertel mit Empfehlungsmarketing, Frequenzerhöhung, Eigentümerberatung bei Neuvermietungen, professionelleres Veranstaltungsmanagement, Sprachrohr in Richtung Stadt Bocholt durch die Entwicklungsvereinbarung und last but not least das essentielle Viertel-Marketing mit einer Sprache und in einer Optik, auch Corporate Design genannt. Mit einer guten finanziellen Ausstattung durch die Mitgliedsbeiträge ist die ISG Ravardiviertel wesentlich besser in der Lage, nicht nur lokal, sondern vor allem auch regional und überregional auf sich aufmerksam zu machen und verschiedene Medien zu bespielen. Ein immenser Vorteil, wie er abschließend erklärte und wie es z.B. im Bermuda Dreieck seit Jahren hervorragend funktioniert.
Edgar Neufeld bekräftigte noch einmal, dass es in der Region kaum Viertel in dieser Kompaktheit mit diesem Branchen- und Nutzungsmix gibt und er riet allen Beteiligten dazu, mit diesem „Pfund zu wuchern“.
Großes Interesse an der neuen ISG war vorhanden, denn im Anschluss an die Versammlung wurden Satzungen, Beitragsordnungen und Aufnahmeanträge verteilt, die gern von den Anwesenden mitgenommen wurden. Lange wurde noch im Smart Store an der Osterstraße über Ideen und Vorgehen gesprochen, erste Gespräche mit Politik, Verwaltung, Werbegemeinschaft sollen zügig geführt werden. Vor allem aber steht die konkrete Mitgliederakquisition im Vordergrund.

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