Landrat zum Endlagerungs-Bericht: „Wir sollten kühlen Kopf bewahren!“



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

„Wir sollten kühlen Kopf bewahren!“ Diese Empfehlung gibt Landrat Dr. Kai Zwicker angesichts des gestern veröffentlichen Zwischenberichtes der Bundesgesellschaft für Endlagerung  ab. Demnach werden große Teile des Westmünsterlandes aus Sicht der Geologen zumindest erst einmal nicht von der Aufnahme radioaktiver Abfälle ausgeschlossen (wir berichten). „Das heißt aber nicht, dass sie auch geeignet sind“, schränkt Zwicker im Gespräch mit Made in Bocholt ein. Außerdem sei die Region schon jetzt stark belastet, meint Zwicker und verweist auf die Urananreicherungsanlage in Gronau, das Brennelementezwischenlager in Ahaus die nationale Energiereserve im Amtsvenn sowie Gaspipelines und Stromtrassen, die durch den Kreis führten. Auch die Nähe zum Rhein und zu den Niederlanden sprächen gegen ein Endlager hier, so Zwicker.

Bürgermeister Peter Nebelo hält sich ebenfalls zunächst zurück. Er meint in einer schriftlichen Stellungnahme: „Den Bericht haben wir in der Verwaltungsspitze sehr kritisch aufgenommen. Wichtig ist jedoch, dass es sich lediglich um potenzielle Standorte handelt. Wir werden die folgende politische Diskussion aufmerksam verfolgen und alles daran setzen, dass in Bocholt und der Region kein Atommüll-Endlager errichtet wird.“

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