LIST-Gruppe bietet „Ibena Green Campus“ noch vor Vertragsabschluss zum Verkauf an



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Noch vor dem ersten Spatenstich am Ibena Green Campus sollen die 200 Wohneinheiten, die die LIST Develop Residential auf dem KuBAai-Gelände bauen will, offenbar ganz oder in Teilen verkauft werden. Der Projektentwickler hat die Immobilien wohl bereits auf dem freien Markt angeboten und soll mit erzielbaren Mieten von bis zu 12,50 Euro pro Quadratmeter geworben haben. Das sickerte jetzt aus Kreisen des EWIBO-Aufsichtsrates durch.

FDP und Soziale Liste sind völlig überrascht. Bislang sei noch nicht einmal der städtebauliche Vertrag mit der LIST-Gruppe abgeschlossen, und der Rat habe noch nicht endgültig entscheiden, meinen die beiden Fraktionen „Ich halte diesen Vorgang für äußerst fragwürdig und sehr bedenklich“, so Bärbel Sauer (Soziale Liste). Die will nun heute in der Ratssitzung von Bürgermeister Peter Nebelo Antworten auf ihre Fragen bekommen.

Die FDP kritisiert derweil weniger die Verkaufsabsichten der LIST-Gruppe. „Die ist hier als Trade-Developer unterwegs, das heißt planen, bauen und dann verkaufen“, so Burkhard Henneken in einer Pressemitteilung. Allerdings wundert ihn, dass sich der EWIBO-Aufsichtsrat mit dem Thema beschäftigt hat. „Um einen Vertrauensverlust nicht weiter zu befeuern, sollte sich die EWIBO und der EWIBO-Aufsichtsrat nicht in städtische Angelegenheiten außerhalb ihres Tätigkeitsfeldes einmischen“, so die Forderung der Liberalen.

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