Soziale Liste Bocholt fordert: Die Gebäudereinigung in allen städtischen Einrichtungen von Fremd- auf Eigenreinigung umzustellen



Soziale Liste Bocholt fordert:
Die Gebäudereinigung in allen städtischen Einrichtungen von Fremd- auf Eigenreinigung umzustellen

Wenn es nach der Sozialen Liste Bocholt ginge, wird die Gebäudereinigung in allen städtischen Einrichtungen von Fremd- auf Eigenreinigung umgestellt. Dies fordert die Wählergemeinschaft in einen entsprechenden Bürgerantrag, der am Freitag Bürgermeister Peter Nebelo
zugegangen ist. Die Antragsüberschrift lautet: „Bocholt braucht wieder eigene Reinigungskräfte – Zeit zur Rekommunalisierung!“

„Immer wieder werden Klagen darüber geführt, dass die Reinigungen nicht optimal ausgeführt werden, sagt Rainer Sauer, Vorsitzender der Sozialen Liste, und erklärt dazu:
„Es zeigt sich, dass die Privatisierung der Reinigungsdienste nicht den Effekt gebracht hat, was man sich damals davon versprochen hatte. Kostenersparnisse bei der Übernahme durch private Unternehmen sind in der Regel nur durch Tarifflucht bzw. Unterbietung des gesetzlich festgelegten Mindestlohnes möglich. Wer konkurrenzlos billig ist, kalkuliert dies meist zum Nachteil der Beschäftigten. Privat ist keineswegs immer effizienter, qualitativ besser oder finanziell günstiger. Rekommunalisierung ist der Weg, gute Arbeitsplätze mit humanen Arbeitsbedingungen zu erhalten und neue zu schaffen. Außerdem werden so geschaffene und tariflich bezahlte sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen die lokale Kaufkraft in unserer Stadt stärken. Die Verbesserung der Reinigungsleistung in Eigenregie wäre zudem ein Mehrwert, der auch einen höheren Kostenbeitrag rechtfertigen würde, wenn dies überhaupt der Fall wäre.“

Die Soziale Liste fordert, dass die Umstellung der Gebäudereinigung von Fremd- auf Eigenreinigung bis Januar 2021 erfolgen soll. Sollte dies nicht bis dahin möglich sein, sollte die Umstellung zum nächstmöglichen
Zeitpunkt erfolgen. Rainer Sauer hofft auf breite Unterstützung durch den Stadtrat. Immerhin sei dieser Schritt ein wichtiger Beitrag zu mehr Zufriedenheit der städtischen Beschäftigten, der Schulen und der Arbeitnehmer*innen, die tagtäglich ihren Buckel für einen kargen Lohn und für viel Fleißarbeit hinhalten müssen, betont Sauer.

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