Stadtverordneter Dirk Hendricks verlässt SPD-Fraktion und die Partei



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Der Stadtverordnete Dirk Hendricks ist zum Jahresende aus der sozialdemokratischen Partei ausgetreten. Gleichzeitig verlässt er die die SPD-Fraktion. Das teilte der Bocholter jetzt dem Parteivorstand und dem Bürgermeister mit. Bis zu Kommunalwahl am 13. September will Hendricks allerdings im Rat bleiben und sein Ehrenamt fraktionslos ausüben.

Mit dem Gedanken habe er bereits ein halbes Jahr gespielt, heißt es in einer E-Mail des ehemaligen Genossen. Über die Weihnachtsfeiertage sei er schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass die SPD nicht mehr die richtige Partei für ihn sei. Die Wahl der neuen Parteispitze haben diesen Entscheidungsprozess beschleunigt, schreibt Dirk Hendricks weiter.

Zu vermuten sind aber auch Ursachen innerhalb des Stadtverbandes. Sein Ortsverein hatte Hendricks, wie SPD-Stadtverbandsvorsitzender Bernhard Pacho gegenüber Made in Bocholt bestätigte, im Sommer nach mehreren Perioden überraschend nicht mehr als Kandidat für den Bocholter Osten aufgestellt. Stattdessen wurden jüngere Kandidaten nominiert – unter ihnen wohl auch der ehemalige Bürgermeisterkandidat Martin Schmidt. „So ist Demokratie“ kommentierte Pacho, der die Entscheidung von Hendricks bedauerte. Vor allem der Parteiaustritt treffe ihn, meinte er weiter. „Denn so etwas löst immer Spekulationen aus“, so Pacho.

Die hatte es in den vergangenen Monaten zu Hauf gegeben, als es zu einem offen Bruch innerhalb der Fraktionsführung gekommen war. Mit der Nominierung von Stefan Schmeink als Bürgermeisterkandidat schienen die Wogen zunächst wieder geglättet. Aber die Konflikte scheint noch immer vorhanden zu sein.

„Die Entscheidung von Dirk tut mir menschlich sehr, sehr leid. Aber die Entscheidung muss man respektieren“, kommentierte SPD-Bürgermeisterkandidat Stefan Schmeink.

Foto: SPD

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