Zentrales Coronavirus-Behandlungszentrum im Europahaus



Die ambulante ärztliche Behandlung von Coronavirus-Patienten und Verdachtsfällen wird im Landesteil Westfalen-Lippe weiter zentralisiert. Bislang wurden in 35 Diagnosezentren, die innerhalb weniger Tage von den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten eingerichtet wurden, ausschließlich die Abstriche und Testungen auf das Vorliegen einer Corona-Infektion durchgeführt. In diesen Tagen übernehmen nun nach und nach die in Westfalen-Lippe neu eingerichteten Behandlungszentren der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) die weitere Versorgung von Coronavirus-Patienten sowie von Patienten mit respiratorischer Symptomatik. Eines dieser Zentren wird zur Zeit im Europa-Haus an der Adenauerallee eingerichtet.

An einigen Standorten werden Diagnosezentren auch zu Behandlungszentren ausgebaut. In den Zentren wird die Schwere der Erkrankung ärztlich eingeschätzt und es wird entschieden, ob die Patienten weiter ambulant betreut werden können oder in eine Klinik eingewiesen werden müssen. Ebenso erhalten die Patienten in den Zentren die notwendigen Rezepte für ihre Medikamente und Bescheinigungen zur Arbeitsunfähigkeit. Die neuen Behandlungsstrukturen richten sich ausschließlich an diejenigen Patienten, die Symptome einer Coronavirus-Infektion oder einer Atemwegserkrankung aufweisen. Bei den Behandlungszentren handelt es sich um Eigeneinrichtungen der KVWL.

Das Europa-Haus Bocholt an der Adenauerallee ist Sitz der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt. Deren Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink begrüßt das gemeinsame Engagement mit KVWL und Kreis Borken: „Die Entwicklung der Epedemie ist offensichtlich weiter sehr schnell, und das müssen auch diejenigen sein, die ihn bekämpfen. Jetzt ist Solidarität und Engagement  dringlich. Das ist nicht nur unser Auftrag als EWIBO, wir verfügen zum Glück über Möglichkeiten, jetzt zu helfen, indem wir räumliche, technische und auch personelle Ressourcen einbringen, um hier schnell zu unterstützen.“

Als unbürokratisch und zupackend beschreibt er die Zusammenarbeit mit den Beteiligten von KVWL, Kreis Borken, DRK und Malteser bei der Vorbereitung der Maßnahme. Das rasante und in vielerlei Hinsicht unbekannte und neue der Situation sei eine Herausforderung, sagt Klein-Schmeink.  Aber: „Bislang ist es uns allerdings glaube ich immer ganz gut gelungen, mit neuen Dingen offen, neugierig und mutig umzugehen – auch dann, wenn das Neue nicht immer einfach anzunehmen oder umzusetzen war.“ Gemeinsam – so seine Erfahrung – gelinge es dann auch an Herausforderungen zu wachsen.

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