ESB informiert muslimische Vereine über neue Trauerhalle und Bestattungsmöglichkeiten



Gisbert Jacobs, Leiter des ESB und zuständig für das städtische Friedhofswesen, informierte jetzt 15 Vertreter der hiesigen muslimischen Glaubensgemeinschaften, die auf Einladung des Integrationsbüros und der Friedhofsverwaltung zum Bocholter Friedhof, Blücherstraße, gekommen waren. Er erläuterte die Nutzungsmöglichkeiten der neuen Trauerhalle und die Abläufe auf dem Friedhof bei einer Beerdigung. „Uns ist es wichtig, mit den muslimischen Vereinen aber auch mit den anderen Glaubensgemeinschaften in Kontakt zu bleiben, um auf Fragen, Anregungen, Wünsche immer aktuell reagieren zu können“, betonte Jacobs.

Der Friedhof mit seinen 25 Hektar Fläche zähle zu „den schönsten Friedhöfen Deutschlands“ und habe jetzt mit der Trauerhalle noch ein weiteres Highlight dazu bekommen. „Wir sind im Vorfeld der Planungen auf die Wünsche der Glaubensgemeinschaften eingegangen“, berichtet Jacobs. So sei es jetzt möglich, das Kreuz und die Osterkerze bei Trauerfeiern wahlweise bereitzustellen oder auch nicht. Der Raum sei viel heller und ansprechender. Der Sarg könne, da er auf einer mobilen Auflage stehe, auch in Richtung Mekka ausgerichtet werden. In der neuen Trauerhalle können doppelt so viele Gäste wie in der alten Friedhofskapelle an einer Trauerfeier teilnehmen. 84 Sitz- und 50 Stehplätze stehen zur Verfügung und bieten auch größeren Trauergesellschaften genügend Raum.

Jacobs erläuterte, dass Beerdigungen am Montagnachmittag, Mittwochnachmittag und Freitag stattfinden würden. „Bocholt ist für viele zur Heimat geworden und da ist es wichtig, das wir ein entsprechendes Angebot auch auf dem Friedhof vorhalten. Wir laden jede Muslima und jeden Muslim ein, unser vielfältiges Angebot zu nutzen“, wünscht sich Jacobs.

Wer über eine Beerdigung auf dem Bocholter Friedhof nachdenke, sollte als erstes den Kontakt zur Friedhofsverwaltung suchen oder sich mit einem Bestatter in Verbindung setzen, der sich auch mit muslimischen Bestattungen auskenne. „Machen Sie einfach einen Termin mit uns und dann können wir alle Fragen beantworten“, fordert Jacobs auf.

Die Vertreter der muslimischen Vereine schauten sich nach der Besichtigung der Trauerhalle auch noch die verschiedenen Grabformen an, die es auf dem Bocholter Friedhof gibt. Neben den Wahlgräbern im Waldstreifen, an den Haupt- und Nebenwegen gibt es auch Rasenwahlgräber, Wahlgräber im Ruhegarten, pflegefreie Wahlgräber, Reihengräber, Rasenreihengräber und Reihengräber für anonyme Bestattungen. Auf dem Grabfeld für Menschen muslimischen Glaubens werden die besonderen Regeln hinsichtlich der Ausrichtung der Grabstelle berücksichtigt. Zudem informierten sie sich über die Kosten. „Der Friedhof muss sich über Gebühren finanzieren, diese sind in der Gebührensatzung geregelt“, erläuterte Jacobs.

Foto: ESB-Leiter Gisbert Jacobs begrüßte vor der neuen Trauerhalle auf dem Bocholter Friedhof Vertreter der muslimischen Kulturvereine in Bocholt – Foto: Bruno Wansing

Quelle: Stadt Bocholt

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