ESB und NABU sprechen über Pflegemaßnahmen im Bocholter Stadtgebiet



Markus Goebels vom ESB sowie Rolf Souilljee, Christoph Paffrath und Michael Kempkes vom NABU trafen sich jetzt am Regenrückenhaltebecken an der Weidenstraße, um über „ökologisch optimierte“ Pflegemaßnahmen zu sprechen. Sowohl der Schilf als auch die Sträucher und Bäume müssen im Sinne eines funktionsfähigen Hochwasserschutzes regelmäßig zurückgeschnitten werden.Aus Sicht der Naturschützer sollte der Schilf niemals komplett gemäht werden, sondern ein großer Teil müsse im Interesse des Insektenschutzes stehen bleiben. Gleiches gilt auch für die vielen Beeren tragenden Sträucher, die besonders im Winter eine wichtige Bedeutung für viele Singvögel haben.

Zudem sprachen die vier Männer über die Schaffung von Gumpen in den Fließgewässern Holtwicker und Laaker Bach, sowie Alte Aa. Die ganzjährig Wasser führenden Vertiefungen könnten bei langer hochsommerlicher Trockenheit ein Zufluchtsort für kleine Fische, wie Drei- und Neunstachlige Stichlinge sowie verschiedene Wasserinsekten sein. Der NABU beobachtet seit vielen Jahren eine dramatische Abnahme der Kleinfische in den Bocholter Fließgewässern. Mit dieser einfachen Maßnahme könnten massive Bestandseinbrüche verhindert werden.

Zudem regten die NABU-Vertreter die Schaffung zweier Amphibienlaichgewässer auf einer Fläche in Mussum an. Auch die Lurche nehmen rapide ab. Diese alarmierende Entwicklung ist einerseits auf die Abnahme der Insekten als Beutetiere der Lurche zurückzuführen, andererseits aber auch auf die Zerstörung von Lebensräumen. Von daher wäre es sehr wichtig, den Amphibien Ersatzlebensräume zu schaffen. Auf der vorgeschlagenen Wiese böte sich diese Naturschutzmaßnahme gut an.

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