Europäisches Pyralisk-Projekt beim Kunstcarrée eingeweiht



Bocholt (EUBOH). Bei strahlendem Sonnenschein wurde der „Pyralisk“, Endprodukt aus dem europäischen Projekt „KulturGut 2018 – Kunst bringt Menschen zusammen“, beim diesjährigen Kunstcarrée am 6. Mai 2018 eingeweiht. 20 Künstler aus Belgien, Deutschland und den Niederlanden haben diese Skulptur in mehrwöchiger Arbeit unter Leitung von Hans Hein, Organisator des Bocholter Kunstcarrées, geschaffen.
Der Pyralisk zeigt die europäischen Kulturgüter und das, was die Menschen mit Europa in den Regionen Westmünsterland, Eifel, Limburg und Achterhoek verbindet. Entstanden ist ein Kunstwerk, das die Gedanken der Künstler zum heutigen Europa künstlerisch präsentiert.
Kunstcarée in Bocholter Innenstadt
Die Künstler, die am europäischen Gemeinschaftswerk teilgenommen haben, präsentierten ihre Werke an den Ständen auf dem St. Georg-Platz, wo auch der Pyralisk stand. Der Erste Stadtrat Thomas Waschki dankte den Künstler für dieses grenzüberschreitende Kunstwerk, das die europäischen und gleichzeitig lokalen Kulturgüter zeigt. Es soll, so Waschki, nach der Rundreise durch die beteiligten Regionen seinen Platz im künftigen Herding-Gebäude finden.
Das Kunstcarrée ist eine deutsch-niederländische-belgische Kunstveranstaltung. Rund 80 Künstler verwandelten die Innenstadt in eine bunte Kunstmeile. Das Angebot umfasste Bilder, Skulpturen, Fotografie, Glaskunst, Keramik und Schmuck.
Netzwerk zwischen den Künstlern entstanden
Hans Hein, Organisator des Kunstcarrées, lobte die Zusammenarbeit der 20 Künstler, die am Pyralisken gearbeitet haben. Bereits im Februar trafen sie sich, um gemeinsam zu überlegen, wie man das Motto der diesjährigen NRW-Europawoche „Europa erlebenswert – europäischer Kultur begegnen“ im Jahr des europäischen Kulturerbes umsetzen kann. Ein Pyralisk, auf dem jeder Künstler einen Teil erhielt, war das Ergebnis dieser Überlegungen.
„Wir haben das beeindruckende Gesamt-Kunstwerk auch erst jetzt im Gesamten gesehen“, freute sich Petra Grunden-Böing. Alle Teile wurden am Samstag, 5. Mai 2018, von Hans Hein und Peter Coenen mit Hilfe der Künstler zusammengebaut. „Allein der Sockel aus Eisen wiegt bereits 70 Kilo.“, sagte Hein bei der Eröffnung.
Potpourri der wichtigen Dinge
Auf dem Pyralisken zeigen die Künstler aus dem niederländischen Berkelland die vier Elemente Erde, Wasser, Feuer, Luft und die Leere zeigten. Die Künstler aus der belgischen Partnerstadt Bocholt haben neben dem Kohlebergbau z. B. auch die Sehenswürdigkeiten der europäischen Hauptstadt Brüssel und der touristischen Angebote, z. b. das Bier, in Limburg in Holz und Kupfer dargestellt.
Aus Monschau (Eifel) kamen fünf Künstler, die z. B. der Vulkanlandschaft oder den aufanischen Matronen ihre Kunstwerke widmeten. Die Bocholter Künstler beschäftigten sich mit den aktuellen Herausforderungen in Europa. So sah man das Überwachungsauge auf einem Kunstwerk und die Befürchtung der Überwachung in Europa nach dem Motto „Big Brother“ auf einem anderen. Auch die Flüchtlingssituation wurde mit dem St. Georg-Kirchturm im Wasser und Menschen in einem Boot dargestellt.
Teilnehmende Künstler am Europaprojekt
Aus der niederländischen Nachbargemeinde Berkelland (NL) kamen Claudy Cellier, Louise Bierhuizen, Marianne Appels, Dolf Bierhuizen und Harry Lankveld. Aus dem deutschen Bocholt (DE) nahmen Flavio Behrens, Petra Grunden-Böing, Daglef Seeger, Michael Tewiele und Vanessa Heidtke teil. Petra Heggen, Günter Roesch, Carin Conscience, Monika Ertl-Berns und Monica Hahlbrock waren seitens der Eifel mit dabei. Aus der belgischen Partnerstadt Bocholt kamen Johnny Smets, Jolanda Verhees, Anja Vanderstraeten, Henny Vaes und Albert Vaesen. Alle haben auch untereinander, so Hans Hein, durch das Projekt ein Netzwerk aufgebaut, so dass zwei Künstler aus der Eifel in den nächsten Monaten in Berkelland ausstellen werden.

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