EWIBO übernimt 24/7-Sozialarbeit in Biemenhorster Flüchtlingsunterkunft
Im November sollen die ersten Flüchtlinge in die Containerunterkunft am Takenkamp in Biemenhorst ziehen. Und die meisten Bewohner des südöstlichen Ortsteils Bocholt scheinen sich damit abgefunden zu haben. So ging es heute beim Infoabend der Stadt im Bürgerzentrum denn auch nur noch um Detailfragen. Wie hoch wird der Zaun rund um das Gelände? Wie ist die Besucherregelung? Und gibt es überhaupt genügend Sozialarbeiter? Das wollten einige der rund 50 Gäste wissen. Die Verwaltung beantwortete alles geduldig und erhielt dafür am Ende sogar Applaus.
Die Stadt hat offenbar alles getan, um die Biemenhorster größtmöglich zu entlasten. Der Hauptzugang für die Flüchtlinge liegt denn auch nicht gen Süden, sondern in Richtung B76. Dort gibt es eine Unterführung zum Quartier Fildeken-Rosenberg (Foto). Und durch diese Unterführung wird das Gelände fußläufig erschlossen. Die Flüchtlinge sollen sie auf den Weg von der und in die Innenstadt nutzen, um ihre Behördengänge zu erledigen oder einzukaufen. Das sei kürzer, hieß es zur Begründung.
Auch erhält das Camp eine eigene Brückeneinrichtung, also eine Art Kinderbetreuungsstätte. So werden die örtlichen KiTas nicht zusätzlich belastet. Grundschüler wiederum werden über die DaZ-Klassen (DaZ = Deutsch als Zweitsprache) in der Stadt verteilt. Außerdem steht sieben Tage in der Woche rund um die Uhr ein Sozialdienst als Ansprechpartner bereit. Den Auftrag dafür erhielt nach Auskunft von Bürgermeister Thomas Kerkhoff die städtische Tochtergesellschaft EWIBO.
Bis 2027 wird die Containerunterkunft in Biemenhorst genutzt. Bis dahin sollen dann in Bocholt zwei bis vier Mehrfamilienhäuser mit je 20 bis 40 Wohneinheiten gebaut werden und die Flüchtlinge aufnehmen.