FDP kontert Stadtpartei: Neurochirurgie in Bocholt weder realistisch noch zielführend



Wie berichtet, fordert die Stadtpartei in Bocholt eine Neurochirurgie einrichten, um Schlaganfälle dort behandeln zu können, sollte die Borkener Stroke Unit ausfallen. Das wiederum hält jetzt die FDP für „weder zielführend, noch realistisch“ Den Antrag der Stadtpartei halten die Liberalen in Teilen sogar für „sachlich falsch“

Die FPD begründet das wie folgt:

„1) Nur ein Bruchteil der Schlaganfallpatienten benötigt eine neurochirurgische Behandlung, alle anderen würden auch weiterhin in Borken behandelt werden müssen.
2) Um das Problem mit den Transportzeiten zu lösen, würde eine neurochirurgische Abteilung alleine nicht reichen. Es müsste in Bocholt vielmehr zunächst eine eigene Stroke Unit im Rahmen einer NEUROLOGISCHEN Abteilung eingerichtet werden. Hierzu müsste dann die geforderte Abteilung für NEUROCHIRURGIE mit OP-Säalen etc. eingerichtet werden. Und zusätzlich bräuchte man eine Abteilung für interventionelle NEURORADIOLOGIE, um Thrombektomien (Entfernung von Blutgerinnseln mittels Katheter) durchführen zu können. All diese Abteilungen müssten auch eine 24-Stunden-Bereitschaft vorhalten. Erst wenn all dies zusammen eingerichtet wäre, und man die Transportzeiten gegenüber Recklinghausen „unterbieten“ könnte, wäre das Problem gelöst. Der Aufwand wäre immens und nichts davon ist vom Land NRW, das den Landeskrankenhausplan schreibt, bislang vorgesehen und damit auch nicht realisierbar.“

Folglich sei Einrichtung einer Neurochirurgie in Bocholt weder realistisch noch werde sie das Problem lösen, heißt es in der Pressmitteilung weiter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert