FDP stellt Rathaussanierung in Frage



Die Frage, ob das Rathaus teuer saniert werden soll oder nicht, spaltet nach Ansicht der FDP zunehmend die Bocholter Bevölkerung. Die Fraktion hat für die Ratssitzung am 16. September beantragt, angesichts der ungewissen Kostenlage sowie der veränderten wirtschaftlichen Situation der städtischen Finanzen in Folgen der Corona-Pandemie das ganze Projekt auf den Prüfstand zu stellen. Parallel dazu hat Kai Spangenberg eine Bürgeranfrage gestellt. Er möchte wissen, was Verwaltung und Politik bislang in Sachen Aufhebung des Denkmalschutzes durch eine Ministerentscheid unternommen haben.

Nach Ansicht der Liberalen sollte neben der Sanierung und dem Neubau eine weitere Variante ins Auge gefasst werden, nämlich die Unterbringung von Teilen der Stadtverwaltung in den leerstehenden Bürogebäuden von Gigaset. Darüber hinaus bittet die FDP darum zu prüfen, ob in der derzeitigen Hauptstelle der Stadtsparkasse am Markt ein Bürgerbüro entstehen kann. „Die vollständige Sanierung des Rathauses am Berliner Platz wäre somit obsolet und die Stadt könnte mit Augenmaß und weniger finanziellem und zeitlichen Druck eine Lösung unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes für das Stadttheater und die Sitzungssäle im Erdgeschoss erarbeiten. Die energetisch unwirtschaftlichen Obergeschosse könnten in Folge dessen aufgegeben werden, was nicht nur die CO2-Bilanz der Stadtverwaltung deutlich verbessert, sondern weitere erhebliche Kosteneinsparung mit sich bringt“, heißt es in dem Antrag.

Kai Spangenberg fragt indes: „Bezogen auf das Thema Denkmalschutz würde es mich jetzt interessieren, inwieweit seitens der Verwaltung weitere Schritte Richtung Ministerentscheid zu erwirken, gegangen wurden, als auch die Frage, ob seitens der Parteien im Rat hier Unterstützung erfolgte und dem zuständigem Ministerium sozusagen die Tür eingerannt wurde, um doch noch den Denkmalschutz aufzuheben, um gegebenenfalls einen kostengünstigen Neubau des Rathauses für Bocholt realisieren zu können?“

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