FDP überrascht: Künstliche Intelligenz braucht 20 Sekunden für City-Kurzkonzept



FDP-Fraktionsvorsitzender Burkhard Henneken hat aus Verärgerung darüber, dass die Stadt schon wieder teure Berater für ein neuerliches Innenstadt-Konzept bezahlen will, das inzwischen auch von vielen Schülern als Hausaufgabenhilfe genutzte Computerprogramm ChatGP eingesetzt, um sich von der künstlichen Intelligenz (KI) dahinter ein paar Tipps geben zu lassen. Als Stichpunkte ließ er lediglich die Begriffe Klimaschutz, Natur, Handel, Erlebnisshoppen und Parkplatzsituation eingeben. „Nach nur 20 Sekunden hatten wir das Ergebnis und waren überrascht von dessen Qualität“, erläuterte der Vorsitzende des Bocholter Digitalausschusses. Und hier nachfolgend die Ratschläge der KI:

„Das Konzept für die Bocholter Innenstadt sollte sich auf die Schwerpunkte Klimaschutz, Natur, Handel, Erlebnisshoppen und Parkplatzsituation konzentrieren. Hier sind ein paar Vorschläge:

  1. Klimaschutz: Integration von grünen Dächern, Straßenbäumen und solarbetriebenen öffentlichen Beleuchtungen. Förderung von Fahrradnutzung und Elektromobilität durch den Bau von Fahrradständern und Ladeinfrastruktur.
  2. Natur: Einrichtung von gemeinschaftlichen Gärten und Parkanlagen innerhalb der Innenstadt, um den Bürgern die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Umgebung aktiv zu gestalten und zu pflegen.
  3. Handel: Förderung des lokalen Handels durch die Schaffung von Pop-up-Läden und Veranstaltungen, die das Einkaufserlebnis in der Innenstadt verbessern. Erleichterung des Zugangs zu den Geschäften durch die Schaffung von begehbaren Einkaufsstraßen und barrierefreiem Design.
  4. Erlebnisshoppen: Schaffung einer attraktiven Einkaufsumgebung durch die Kombination aus Geschäften, Restaurants, Kinos und anderen Freizeitangeboten. Dies kann durch die Gestaltung von Plätzen und Straßenräumen erreicht werden, die zum Verweilen einladen.
  5. Parkplatzsituation: Schaffung von Parkmöglichkeiten in Form von Parkhäusern und Parkplätzen in der Nähe des Stadtzentrums, um den Verkehr zu entlasten und den Zugang zur Innenstadt zu erleichtern. Förderung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel durch die Einrichtung von Bahnhöfen und Bushaltestellen in der Nähe der Innenstadt

Diese Schwerpunkte sollten in einer nachhaltigen und integrierten Art und Weise umgesetzt werden, um ein ganzheitliches Konzept für die Bocholter Innenstadt zu schaffen.“

  1. So überrascht sollte man gar nicht sein.

    ChatGPT, wie es eigentlich heißt, soll ja schon in der Lage sein, selbständig eine Doktorarbeit zu schreiben, ohne daraus ein Plagiat zu machen. Es gibt aber auch massive Kritik gegen diese Bot-Sofware. So verbietet z. b. Stack-Overflow seinen Usern Antworten von ChatGPT zu verwenden.

    Wenn es sich wirtschaftlich künftig mehr lohnt, dann googlen wir nicht mehr und bingen stattdessen.

  2. Interessant, aber nichts, was nicht schon in anderen Formaten, wie der „Zukunftsstadt Bocholt“ und anderen Bürgerbeteiligungsaktionen besprochen wurde. Auch das hat Geld gekostet. Es fehlt an der Umsetzung, nicht an Ideen.
    Ein wichtiger Stichpunkte fehlt aber: Die Menschen, die in der Innenstadt leben! Insbesondere die
    ohne hörbare Stimme, wie Kinder oder Menschen mit Migrationshintergrund. Die fallen durch jedes Innenstadtkonzeptraster. Plätze für Menschen, statt für Autos.

  3. So machen das die Beratungsfirmen auch, lassen das von Chat-GPT erledigen, warten 6 Monate und kassieren dann kräftig ab.
    Das Problem an der Stadt Bocholt ist aber die Politik/Stadtverwaltung Bocholt die nichts umsetzt.

  4. Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt – wer hat soviel Pinkepinke…

    Nicht noch ein Gutachten – oder? Wer es bestellt, soll es auch bezahlen!

    Na, klingelt da etwas? Und würde dann ein Gutachten beauftragt?

    Ich stelle mir gerade vor, dass Unternehmen jedes mal, wenn es um Investitionen und Entscheidungen geht, einen Gutachter beauftragen würden 😉 die wären Pleite, bevor sie etwas umsetzen.

    Machen ist angesagt. Vorschläge und Lösungen gibt es genug.

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