Ferienfahrt für Kinder aus hilfsbedürftigen Familien



Eine ereignisreiche Woche erlebten 15 Kinder aus hilfsbedürftigen Bocholter Familien mit zwei Pädagogen des Jusina e.V. und drei ehrenamtlichen Betreuern der Flender GmbH vom 10. bis 17. August im Ferienpark am Silbersee in Frielendorf bei Kassel. Als freier Träger der Jugendhilfe in Bocholt organisierte Jusina mit Unterstützung und finanziert durch Flender die Ferienfreizeit für die acht- bis zwölfjährigen Kinder und bescherte ihnen so ein unvergessliches Erlebnis und eine Auszeit von ihrem nicht immer einfachen Alltag. Flender Personalleiter Hans-Wilhelm Schmoor hatte die Idee, Geld mit dem sonst Weihnachtspräsente für Geschäftspartner angeschafft wurden, sozialen Projekten zukommen zu lassen.
Sowohl den Kindern als auch den Betreuern war bereits beim Verstauen der Koffer und zahlreichen Spielsachen vor der Abfahrt die Vorfreude ins Gesicht geschrieben. Bevor am Samstag der erste volle Tag im einwöchigen Zuhause anstand, lernten sich Kinder und Betreuer am Anreiseabend bei gemeinsam gesungenen Liedern und Spielen kennen. In den darauffolgenden Tagen eroberten die jungen Urlauber nicht nur den Freizeitpark mit seinem Streichelzoo, Kletterwald und den Spiel- und Sportplätzen, es warteten Ausflüge ins Schwimmbad, zur Sommerrodelbahn und an den Silbersee auf die Mädchen und Jungs.
Ein besonderes Highlight war der Tag mit Jürgen Lippek. Die Bocholter lernten den Welt- und Europameister im Bogenschießen zufällig beim Abendessen kennen. Er schlug spontan vor, den Kindern den Umgang mit Pfeil und Bogen zu zeigen. So verbrachten die Mädchen und Jungen einen spektakulären Tag beim Schießen auf Zielscheiben in Robin Hood Manier. Tägliches Ritual waren die morgendlichen Tai-Chi Kampfkunstübungen unter Anleitung von Jusina Mitarbeiterin Monika Pacho, bei der die Körperspannung, Atmung und Aufmerksamkeit geschult wurden. Den Jusina-Mitarbeitern war es zudem wichtig, dass der Fokus während der sieben Tage auch auf scheinbar normalen alltäglichen Tätigkeiten wie den gemeinsamen Mahlzeiten, dem Ankleiden, Duschen und Zähneputzen lag. Die Kinder lebten in familienähnlichen Gruppen von vier bis sechs Kindern mit jeweils einem Betreuer als fester Bezugsperson. Schnell entwickelten alle eine gute Beziehung zueinander, die sich auch in schwierigeren Situationen als tragfähig erwies.
„Aus sozialpädagogischer Sicht war die Ferienfahrt rundum gelungen, was zu einem großen Teil auch dem persönlichen Engagement und der Offenheit für neue Erfahrungen der Flender Mitarbeiter zu verdanken ist“, sagten die Jusina Mitarbeiter im Anschluss an die Fahrt. Viele gemeinsame Spiele förderten das Miteinander und sorgten für großen Spaß in der Gruppe. So wurden aus im Wald gesammelten Blättern und Hölzern kleine Flöße gebaut und zu Wasser gelassen. All diese Erlebnisse schweißten Kinder und Betreuer zusammen und sorgten für einen emotionalen Abschied am Ende der Woche.

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