Finnissage beendet deutsch-niederländische Ausstellung “(NO) Time to waste”



Im Beisein deutscher und niederländischer Künstlerinnen und Künstler ging die Ausstellung „(NO) Time to waste“ („(Keine) Zeit zu verlieren“) am vergangenen Wochenende zu Ende. Seit Anfang April zeigten 17 Kunstschaffende in der Glasfassade des CIVON-Innovationszentrums in Ulft ihre Kunstwerke, die sie gemeinsam mit deutschen und niederländischen Handwerksbetrieben entwickelt hatten. Entstanden ist eine bunte Mischung von Kunstwerken, die die Vielfalt an der Grenze ausgezeichnet präsentierten.
Die geltenden Coronabestimmungen ließen für deutsche Besucherinnen und Besucher nur ein Betrachten per Youtube und Instagram zu. Die Filmemacherin Olga Tops von Frame A Story hatte mit jedem Künstler und jeder Künstlerin sowie den Handwerkspartner ein kurzes Interview geführt. Dieses ist auch heute noch auf Youtube (Link: Ambacht en Kunstenaars – www.youtube.com/channel/UC-LWVZHqi1TwG7T7X0T5w3g) und Instagram unter dem Namen ambacht en kunstenaars (@ambacht_en_kunstenaars) zu sehen. Umso mehr freuten sich die Organisatoren von Warmgroen und die Stadt Bocholt, dass die Finnissage mit ausreichendem Abstand und Gästen dies- und jenseits der Grenze erfolgen konnte.
Glasfassade als Ausstellungsraum

Erstmals fand in der Glasfassade des CIVON-Innovationszentrums mit „(NO) Time to waste“ eine Kunstausstellung statt. Coronasicher konnten die Besucherinnen und Besucher von draußen die einzelnen Kunstwerke betrachten. Die 120 Quadratmeter große Glasfläche des CIVON wurde dafür komplett ausgeleuchtet. Insbesondere in den Abendstunden war die Faszination der Kunstwerke ein besonderes Erlebnis. Außerdem konnten die Besucherinnen und Besucher über einen QR-Code Informationen zur Ausstellung online abrufen. Organisator Léon Marie Dekker von WARMGROEN berichtete, dass das CIVON die Glasfassade auch künftig für Ausstellungszwecke nutzen möchte.

Die Ausstellung „(NO) Time to waste” lebte von der Idee, dass grenzüberschreitend Kunstschaffende mit Handwerksbetrieben zusammenarbeiten. Das Projekt zielte darauf ab, ein breites Publikum für historische Techniken, immaterielles Erbe, die Kreativwirtschaft und Künstler/Designer in der Grenzregion zu begeistern. So entstand z. B. eine künstlerische Bronzeskulptur mit Unterstützung einer Glockengießerei in Gescher. Farbenprächtige, textile Gesichter konnten mit Unterstützung des LWL-Textilwerks Bocholt verwirklicht werden. Und auch ein Dachdeckerbetrieb unterstützte bei der künstlerischen Nachbildung von Kirchtürmen und deren Geschichte.
Jule Wanders, Fachbereichsleiterin Kultur und Bildung in Bocholt, ist dankbar über die ungewöhnliche Form der Ausstellung: „Wie wunderbar, dass sich die Organisatoren so mutig auf dem Weg gemacht haben, die sehr ungewöhnliche Ausstellung irgendwie ans Publikum zu bringen – und dann, dank der vielen professionellen Youtube-Videos, auch noch nachhaltig! So mancher hätte bestimmt den Kopf resignierend in den Sand gesteckt.“

Das Projekt wird von der INTERREG durch die Zusammenarbeit mit der „Leonardo Da Vinci Innovation“ finanziell unterstützt. Es erfährt ebenfalls Unterstützung durch das Europe Direct Bocholt und das deutsch-niederländische Netzwerk „Grenzhoppers“.

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