Förderprogramm „Heimat-Zeugnis“ als zweite Chance fürs Schützenhaus



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Es scheint der Bürgerstiftung Bocholt wie auf den Leib geschneidert. Das neue Heimatförderprogramm des Landes NRW hält 150 Millionen Euro unter anderem für die Schaffung und Bewahrung von in herausragender Weise die lokale und regionale Geschichte prägender Bauwerke bereit. Bis zu 90 Prozent der Projektkosten werden übernommen – deutlich mehr als beim Förderprogramm „starklar“, um das sich die Bürgerstiftung bislang bewirbt.

Die schwarz-gelbe Landesregierung will Initiativen und Projekte fördern, die lokale und regionale Identität und Gemeinschaft und damit Heimat stärken. „Tagtäglich setzen sich in unserem Land ehrenamtliche Frauen und Männer für den Erhalt von Traditionen, für die Pflege des Brauchtums, für die Erhaltung und Stärkung des regionalen Erbes und der Vielfalt ein. Sie stärken mit ihrem Engagement unsere Gesellschaft und die Gemeinschaft in vielfältiger Art und Weise“, sagt dazu Ina Scharrenbach, die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung. Ganz ähnlich klingt es in der Satzung der Bürgerstiftung.

Damit nicht genug. Die Bocholter haben schon erste Pläne fertig und könnten theoretisch sehr schnell loslegen. Auch scheint die Verwaltung mitzuziehen. Stadtbaurat Daniel Zöhler hat die Bürgerstiftung nicht nur auf das Heimatförderprogramm aufmerksam gemacht. Seine Mitarbeiter haben auch gleich schon einen entsprechenden Antrag vorbereitet.

Für das Schützenhaus spricht zudem ein breit aufgestellltes Bürger- und Kulturhauskonzept. Zahlreiche Bocholter Vereine und Verbände sehen eine Chance, dort Übungs- sowie Versammlungsräume und vor allem Auftrittsmöglichkeiten zu erhalten und machen mit. Dabei geht das Engagement weit über das der Gründerklubs – neben der Stadtsparkasse sind das die Georgius-Schützen, die Karnevalisten und die Bühne Pepperoni – hinaus.

Sollte es mit dem Heimatförderprogramm nicht klappen, hält die Bürgerstiftung an ihren bisherigen Plänen fest. Auch dafür scheint es inzwischen (wieder) Unterstützung aus dem Rathaus zu geben. In einem Gespräch mit der Politik wurden am Freitag offenbar die Unklarheiten wegen einer nicht rechtzeitig beglichenen Grundsteuerschuld ausgeräumt. Es habe Kommunikationsprobleme zwischen Antragsteller, Verwaltung und Politik gegeben, hieß es dazu.

  1. Ich drücke alle Daumen, dass die Verantwortlichen und Interessieren, jetzt schnell ins Handeln kommen und es ein tragbares Konzept für die Unsetzung gibt. Bürgerinteresse vor Bürokratie – das ist ein Projekt mit MehrWERT! Bitte setzt die richtigen Prioritäten und lasst den Unsinn mit kostenspieligen Projekten, für ein paar Verwaltungsbüros. Ich glaube an den Menschenverstand.

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