Fortschreibung des Abfallwirtschaftskonzeptes des Kreises veröffentlicht



Der Kreis Borken ist nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz in Verbindung mit dem Landesabfallgesetz verpflichtet, ein eigenes Abfallwirtschaftskonzept zu erstellen und dann alle fünf Jahre fortzuschreiben. Daher hatte im vergangenen Jahr der Kreis zusammen mit der kreiseigenen Entsorgungsgesellschaft Westmünsterland (EGW) das Konzept für den Zeitraum 2022 bis 2026 entworfen. Mit Beschluss des Kreistages vom 16.12.2021 ist es in Kraft gesetzt worden. Zu finden ist es ab sofort im Internet unter https://www.kreis-borken.de/abfallberatung-und-entsorgung, wo es in der Rubrik „Downloads“ als pdf-Dokument hinterlegt ist. In der aktuellen Fortschreibung werde erstmals auch dargestellt, welchen Beitrag die Abfallwirtschaft zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung leiste, betont Landrat Dr. Kai Zwicker in diesem Zusammenhang.

Die Anforderungen an ein Abfallwirtschaftskonzept sind im Landesabfallgesetz geregelt. Es soll die Maßnahmen zur Vermeidung und Verwertung sowie Beseitigung von Abfällen darstellen. Im Mittelpunkt steht daher eine Übersicht über den aktuellen Stand der Abfallentsorgung im gesamten Kreisgebiet. Insbesondere enthält die Fortschreibung Angaben über Art, Menge und Verbleib der im Kreisgebiet anfallenden und dem Kreis überlassenen Abfälle. Darüber hinaus stellt es die getroffenen und geplanten Maßnahmen zur Vermeidung und Verwertung sowie der geordneten Beseitigung der überlassenen Abfälle dar. Im Rahmen des Abfallwirtschaftskonzeptes werden außerdem die Entsorgungssicherheit für einen Zeitraum von zehn Jahren sowie die abfallwirtschaftliche Zusammenarbeit bzw. Kooperation mit anderen öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern erläutert.

Neu aufgenommen wurde das Kapitel „Ressourcenschonung, Energie, Nachhaltigkeit, Klimaschutz“. Es informiert über die Energie- und CO2-Bilanz der vom Kreis Borken umgesetzten abfallwirtschaftlichen Maßnahmen und der breiten Nutzung von regenerativer Energie. Erzeugt wird diese über Windkraft- und Photovoltaikanlagen. Hinzu kommt Bioenergie zur Abfallbehandlung aus der Vergärung von Bioabfällen und der Nutzung von Deponiegas der Deponien Borken-Hoxfeld und Ahaus-Alstätte. Unter anderem wird das Kreishaus in Borken mit der aus Deponiegas gewonnenen Wärme geheizt und mit Strom versorgt. Die Energiebilanz für das Jahr 2020 weist einen jährlichen positiven Energieüberschuss von 67 Mio. kWh auf. Interessant zu wissen ist auch, dass durch die Produktion von Qualitätskompost in den Kompostierungsanlagen der EGW jährlich fast 8000 t des klimaschädlichen Kohlendioxids gebunden werden.

Quelle: Kreis Borken

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