FOTOS: Wurstaufholen im Handwerksmuseum
Für jeden, der mindestens eine Pappnase als Verkleidung trug und zumindest eine Strophe des plattdeutschen Bettelliedes „Frao goat noa´n Schorsteen“ (siehe Video) sang, gab es am Wochenende im Handwerksmuseum eine Mettwurst und hartgekochte Eier. Da kam trotz des regnerischen Wetters schnell Stimmung auf.
Das Wurstaufholen ist einer der ursprünglichsten erhaltenen Karnevalsbräuche im Münsterland und vermutlich viel älter als der rheinisch geprägte Straßenkarneval. Der Ablauf ist einfach: Man tut sich zusammen, zieht von Haus zu Haus und singt ein Heischelied (heischen ist eine Form des Bettelns). In Bocholt ist das ganz klar „Frau goat noa´n Schorsteen“. Dafür bekommt man dann entsprechend kleine Gaben. Früher waren dies oft Lebensmittel, die man nach Karneval während der Fastenzeit bis Ostern nicht essen sollte und die daher noch schnell bis Aschermittwoch verzehrt werden mussten, zB Wurst, Eier, aber auch Bier und Schnaps.
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