Lieferengpässe: St.-Agnes-Hospital erhält 100 Impfdosen weniger als geplant



In einem Erlass des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW wurde dem Klinikum Westmünsterland am gestrigen Abend völlig überraschend mitgeteilt, dass die für den 20. und 21. Januar bestellten Impfstoffe für die Krankenhäuser aufgrund von Lieferengpässen des Herstellers BioNtech nicht mehr ausgeliefert werden.
Konkret bedeutet dies, dass das St. Marien-Hospital Borken die für den heutigen Donnerstag erwarteten Impfdosen nicht erhält und die fest geplanten Impfungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der sogenannten Kategorie 1 ausfallen müssen.

Auch die Krankenhausstandorte des Klinikums im Nordkreis und Bocholt sind von den kurzfristigen Lieferengpässen betroffen. Hier reduziert sich die Menge der Impfdosen im Gegensatz zu den bestellten Mengen, so dass es auch hier zu teilweisen Absagen bei den Impfterminen kommt. Das St. Marien-Krankenhaus Ahaus-Stadtlohn-Vreden erhält nur die Hälfte der bestellten 480 Impfdosen. Im St. Agnes-Hospital Bocholt sind es 100 Impfdosen weniger.

„Wir sind von dieser Nachricht völlig überrascht worden. Vor allem die Kurzfristigkeit der Bekanntgabe ist für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ungemein frustrierend. Viele haben den Impfstart herbeigesehnt“, erklärt Tobias Rodig, Pressesprecher des Klinikums Westmünsterland.

„Viele Verantwortliche in unseren Häusern haben sich bemüht, die Impfbereitschaft im Personal zu fördern. Zuletzt war die ganz überwiegende Zahl der Mitarbeitenden bereit zur Impfung. Gerade für jene ärztlichen und pflegenden Mitarbeitenden, die schon viele Monate direkt in der Versorgung der Covid-19-Erkrankten tätig sind und sich nach persönlichem Schutz sehnen, ist
dies ein schwerer Schlag und eine herbe Enttäuschung. Vertrauen ist verloren gegangen“, so Ludger Hellmann, Sprecher der Geschäftsführung.

Aktuell kann das Klinikum Westmünsterland noch nicht sagen, wann die Impfungen nachgeholt werden. Das Ministerium hat in seinem Erlass mitgeteilt, dass erst ab dem 01.02. wieder Bestellungen für Erstimpfungen in den Krankenhäusern möglich sind. Laut Informationen des Ministeriums sind die notwendigen Zweitimpfungen der bereits geimpften Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter davon nicht betroffen.

„Auf die Zuteilung der Impfdosen und die Belieferung haben wir leider keinen Einfluss, auch wenn wir natürlich im Austausch mit den zuständigen Behörden stehen“, so Rodig. „Das Klinikum Westmünsterland wird alles tun, was möglich ist, damit auch im St. Marien-Hospital Borken die Impfungen so schnell wie möglich starten können. Allerdings sind unsere Möglichkeiten hier sehr begrenzt.“

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