Xenon-Saxophonquartett als Höhepunkt des musikalischen Advents in Bocholt




Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Man kennt es aus dem Jazz – meist laut, ein wenig kratzig, manchmal auch einfach nur röhrend. Eine ganz und gar andere Seite des Saxophons mit all seinen Varianten präsentierte derweil am Sonntag das Xenon-Quartett in der Christuskirche. Plötzlich kommt dieses eher der populären Musik zugeschriebene Blasinstrument schmeichelnd daher, leise, klassisch und vor allem so virtuos, wie man es nur ganz selten zu hören bekommt. Zweifelsohne: Das Konzert der Musiker um den gebürtigen Bocholter Lukas Stappenbeck war DER Höhepunkt des musikalischen Advents in der Stadt.

Gleich zu Beginn ein Klassiker: Aus Holbergs Zeit – Suite im Alten Stil op. 40. Von Edvard Grieg zunächst als Klavierwerk geschrieben, später erweitert für Streichorchester und wurde es vom Xenon-Quartett noch einmal ganz neu arrangiert für Saxophone. Ein Genuss! Dies gilt vor allem für den abschließenden, schnellen Rigaudon. Es folgen Francks Prelude, Fuge und Variationen, nach der Pause der Danse Macabre op. 40 von Camille Saint-Saens und – in der Vorweihnachtszeit ein Muss – drei Stücke aus Tschaikowskys Nussknacker-Suite. Zu letzteren liest Dieter Skusa eine weihnachtliche Geschichte.

Natürlich kommt das Quartett nicht ohne Zugabe von der Bühne, ehe es sich mit einem zart dahingehauchten „Guten Abend, gut’ Nacht“ endgültig verabschiedet. Wer es verpasst hat, muss sich nicht grämen. Die Xenon-Saxophonquartett kommt nächstes Jahr wieder.

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