Für 15,5 Millionen Euro neues „Lernwerk“ Bocholt

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Bocholt (PID). Ein großer, transparenter Kubus ragt in das alte Gemäuer der ehemaligen Textilfabrik Herding: So könnte es künftig aussehen, das neue Haus für Kultur und Bildung mit dem Namen „Lernwerk“ an der Industriestraße 1. Dort sollen städtische Einrichtungen wie Volkshochschule, Musikschule, Stadtarchiv einziehen. Gleichzeitig soll dort die freie Kultur- und Künstlerszene eine Plattform bekommen. Der Siegerentwurf eines Wettbewerbs für Architekten wurde jetzt vorgestellt.
Basis des „Lernwerk“ ist ein altes Industriegebäude, das für die neuen Funktionen umgebaut werden muss. „Die Herausforderung bestand darin, Altes und Neues zusammenzubringen und dafür die richtige architektonische Sprache zu finden. Es galt, im „Lernwerk“ die Vielfalt der Nutzungen und Funktionen darzustellen und gleichzeitig ein offenes, einladendes Haus für doe Öffentlichkeit zu konzipieren“, so Prof. Dr. Franz Pesch vom Büro „pesch partner“ und zugleich Sprecher des Preisgerichts.
„Aufbruch-Stimmung im wahrsten Wortsinn“
Mit 13:2 Stimmen fiel die Wahl klar auf den Entwurf des Büros „Architektur Contor Müller Schlüter“ aus Wuppertal. „Der Entwurf stellt Aufbruch-Stimmung im wahrsten Wort dar, weil ein neues Gebäude in ein altes hineinragt und es aufbricht. Dadurch wird die Transformation, die das gesamte Areal durchläuft, architektonisch versinnbildlicht“, sagte Bocholts Stadtbaurat Ulrich Paßlick.
Verbindung zwischen städtischen Angeboten und freier Szene
Das Gebäude liegt im Gebiet des so genannten „Kultur- und Bildungsquartiers Bocholter Aa und Industriestraße“, kurz KuBAaI. Die Stadt will diese alte Industriebrache zwischen City und Aasee wiederbeleben im Zuge der Regionale 2016. Thomas Waschki, Bocholts Erster Stadtrat und Kultur- und Bildungsdezernent: „Bildung, Kultur, Begegnung: Ziel ist, das KuBAaI-Gelände zu einem lebenswerten Ort zu entwickeln. Das „Lernwerk“ als ein Teil davon ist die Verbindung der städtischen Kultur- und Bildungsangebote mit der freien Kultur- und Künstlerszene Bocholts.“
20 Büros hatten sich am Architekturwettbewerb beteiligt, sieben waren in die engere Wahl gerückt. Das Preisgericht war u.a. besetzt mit Regionale-Geschäftsführerin Uta Schneider sowie renommierten Sachverständigen aus Deutschland.
Kostenrahmen 15,5 Mio Euro
In 2016 folgen weitere Detailplanungen. Parallel stellt die Stadt einen Antrag auf Städtebaufördermittel des Landes. Das Budget für den Umbau liegt bei 15,5 Mio. Euro.

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