Für die umgehende Elektrifizierung der Bahnstrecke Bocholt-Wesel: Soziale Liste Bocholt hat schon 1000 Unterschriften zusammen



Für die umgehende Elektrifizierung der Bahnstrecke Bocholt-Wesel:
Soziale Liste Bocholt hat schon 1000 Unterschriften zusammen

Die ersten 1000 Unterschriften sind zusammen. Darüber freut sich die Wählergemeinschaft Soziale Liste Bocholt, die am Samstag ihren vierten Unterschriftenstand in der Bocholter Innenstadt hatte, um Druck zu machen für die umgehende Elektrifizierung der Bahnstrecke Bocholt-Wesel.

Nächsten Samstag, 9. November, geht es weiter, betont Rainer Sauer (Vorsitzender) und führt dazu aus, warum die Unterschriftenaktion so wichtig ist: „Auch dann rechnen wir wieder mit mehreren hundert Bürgerinnen und Bürgern, die unsere Initiative unterstützen und den Aufruf an die Bundes- und Landesregierung, die Verkehrsminister in Bund und Land und an den VRR und Zweckverband Münsterland sowie an die DB Netz AG unterschreiben. Denn bisher hat sich gezeigt, dass die Elektrifizierung immer wieder nach hinten geschoben wurde – und das jetzt schon jahrelang. Daher muss nun „Druck im Kessel“, damit nun endlich Taten folgen.

Es ist kein Zustand, wenn Pendler unter erschwerten Bedingungen in Wesel umsteigen müssen, um ins Rheinland oder Ruhrgebiet zu gelangen. Besonders für Reisende mit Koffern und für Menschen mit Rollatoren oder Kinderwagen ist dieser Zustand nicht mehr zu ertragen. Gerade jetzt, wo alle auf den ÖPNV – im Zusammenhang mit dem Klimaschutz – setzen, müssen dann auch die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, um den Umstieg von Auto auf Bus oder Bahn zu erleichtern. Wir rechnen daher auch mit einem erheblichen Anstieg der Fahrgastzahlen, wenn der Regionalzug „Der Bocholter“ bis nach Düsseldorf durchfahren kann. Die Unterschriftenaktion wird solange andauern, bis es eine verbindliche Zusage über den Zeitpunkt der Realisierung der Elektrifizierung gibt. Bis Ende 2022 wollen wir nicht warten, jetzt muss was passieren.“

Die Unterschriftenlisten können auch imInternet heruntergeladen werden unter www.soziale-liste-bocholt.de

  1. Umstiegfrei kann auch jeder Dieselzug fahren, mit synthetischem Kraftstoff sogar klimafreundlicher als derzeit der elektrische Personennahverkehr der Deutschen Bahn. Die verständlich Forderung nach umstiegfreier Fahrt sollte daher nicht auf die Antriebsart, sondern auf bessere Zugverbindungen gerichtet sein.
    Elektrifizierungen bringen abgesehen von ihrer teuren Steuerfinanzierung betriebliche und ökologische Nachteile mit sich, die man zuvor nicht hatte. Daher kommen jetzt umwelt- und klimafreundliche Alternativantriebe auf den Plan, für die sich auch die Steuerzahler stark machen sollten.

  2. Das Konzept ohne Umstieg wäre auch kurzfristiger und kostengünstiger schon nächstes Jahr umsetzbar, wenn sich der VRR und Abellio auf eine Beschaffung von einigen Triebzügen der gleichen Bauart Stadler Flirt 3 Akku verständigen würden…die 40 Km hin und zurück ab Wesel können dann auch ohne Strom zurückgelegt werden…auf dem Weg nach Düsseldorf wird der Akku wieder elektrisch aufgeladen und kann auch im Zugverbund verkehren. Ein Zusammenlegen mit dem RE19 oder der neuen RE49 ist damit kurzfristiger realisierbar.

    • Der Akkubetrieb ist ein interessanter Ansatz. Aber ohne Streckenausbau ist einen Begegnung der Züge nur auf der Hauptstrecke zwischen Wesel und Düsseldorf möglich. somit müsste der aus Düsseldorf kommende Zugteil etwa 15 Minuten auf den Gegenzug warten, bis er endlich seine Fahrt nach Bocholt fortsetzen kann. Umgekehrt muss dann auch der Zug aus Bocholt noch etwa 15 Minuten warten, bis er gemeinsam mit dem RE19 seine Fahrt fortsetzen kann.
      Eine Zusammenlegung mit dem RE49 wäre eine Option, die keine Wartezeit erfordert, aber dann auch keine direkte Anbindung oder zeitnahe Weiterfahrt nach Düsseldorf anbietet, wie es derzeit (zumindest planmässig) mit dem RE5 der Fall ist.

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