Gastronomie-Krise im Kreis Borken: Vermittlungsoffensive gestartet

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Das Jobcenter des Kreises Borken nutzt die landesweite Vermittlungsoffensive in Nordrhein-Westfalen, um intensiven Austausch mit Gastronomiebetrieben aus Oeding und Südlohn zu führen. Ziel ist es, die spezifischen personellen Wünsche und die Herausforderungen bei der Suche nach neuen Mitarbeitern zu erörtern. In diesem Zusammenhang fand ein Treffen im Rathaus Oeding statt, an dem Eisdielen, Gaststätten, Hotels und Restaurants teilnahmen.

Zu Beginn des Treffens informierte das Jobcenter über die derzeitige Vermittlungsoffensive sowie die Unterstützung, die den Arbeitgebern angeboten wird. Darauf folgte eine Analyse der aktuellen Situation der Bürgergeldbezieher in Oeding und Südlohn, die Altersgruppen, Geschlechter, Ausbildungsniveaus und Sprachfähigkeiten umriss. Die Gastronomen teilten ihre Erfahrungen und Herausforderungen mit, vor allem in Bezug auf das Personal, das oft unzureichende Fachkenntnisse in den Bereichen Küche, Service und Reinigung besitzt, was häufig mit mangelnden Sprachkenntnissen zusammenhängt. Sie äußerten auch, welche Maßnahmen in der Vergangenheit durch das Jobcenter erfolgreich waren und in welchen Bereichen sie sich mehr Unterstützung gewünscht hätten.

Im Verlauf der Gespräche crystallisierten sich die Schwierigkeiten bei der Beschäftigung von unqualifizierten Arbeitskräften heraus, insbesondere was die Einarbeitung und bestehende Sprachbarrieren betrifft. Um diesen Herausforderungen zu begegnen, wird eine viermonatige Qualifizierungsmaßnahme mit integriertem Sprachcoaching für zwölf Bürgergeldbezieher geplant, um sie auf eine mögliche Anstellung in der Gastronomie vorzubereiten. Die Berufsbildungsstätte Westmünsterland hat schnell entsprechende zertifizierte Maßnahmen organisiert. Der praktische Teil der Qualifizierung soll in Gastronomie-Betrieben wie dem Burghotel Pass in Oeding, Haus Terhörne in Südlohn und Hotel Nagel in Südlohn stattfinden, um gegenseitiges Kennenlernen zu fördern und letztlich den Übergang in eine feste Anstellung zu erleichtern.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil hat mit dem „Job-Turbo“ das Ziel, die Eingliederung von Geflüchteten, insbesondere aus der Ukraine, in den Arbeitsmarkt zu beschleunigen. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen (MAGS) hat diesen Ansatz in eine umfassende Landesoffensive zur Vermittlung aller Erwerbslosen überführt.

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Die örtlichen Jobcenter im Kreis Borken sowie das Jobcenter des Kreises Borken engagieren sich gemeinsam aktiv in der landesweiten Vermittlungsoffensive

Quelle: Kreis Borken

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