Gelungene „Titelverteidigung“ – Bocholt ist weiterhin Fairtrade-Stadt!



Bocholt (EUBOH). Bocholt ist seit 2013 Fairtrade-Stadt und musste jetzt nach zwei Jahren die Einhaltung der Kriterien erneut von TransFair e.V. überprüfen lassen. Seit dem 7. Oktober 2015 haben es Bürgermeister Peter Nebelo und die Mitglieder der hiesigen Lenkungsgruppe nun schriftlich vorliegen: Bocholt bleibt für die nächsten vier Jahre Fairtrade-Stadt!
Diese Nachricht nehmen die Mitglieder der Lenkungsgruppe zum Anlass, sich über den Erfolg ihrer Arbeit zu freuen. Sie weisen aber auch darauf hin, dass in Bocholt für den fairen Handel schon einiges auf den Weg gebracht wurde, dass es aber auch noch sehr viel zu tun gibt.
Fair gehandelte Produkte in der Gastronomie
Beispielsweise gibt es eine Reihe von Gaststätten und Cafés, die fair gehandelte Produkte anbieten. Interessierte können die Anbieterliste auf der Homepage des „Ökumenischen Arbeitskreises Eine Welt Bocholt e. V.“ finden (www.eine-welt-bocholt.de). Besonderen Einsatz zeigen vor allem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens am St.-Georg-Platz 8, der sich in Bocholt wachsender Beliebtheit erfreut.
Weitere Pläne für den fairen Handel
Auf der erneuten Titelvergabe möchten sich die Lenkungsgruppenmitglieder nicht ausruhen, sondern nun weitere Schritte einleiten. So gibt es beispielsweise in Bocholt im Textilbereich nur äußerst wenige Anbieter, die auch fair gehandelte Textilien im Sortiment haben. Hier möchte die Lenkungsgruppe in Zukunft mehr erreichen.
Gerechte Löhne und menschenwürdige Bedingungen
Fairer Handel heißt Engagement für eine gerechtere Welt-Handelsordnung. Gemeinsam engagieren wir uns für gerechte Löhne und menschenwürdige Arbeits- und Lebensbedingungen auch in den Ländern des Südens und helfen, ausbeuterische Kinderarbeit zu überwinden. Fairer Handel kann auch dazu beitragen, dass Menschen nicht aus wirtschaftlichen Gründen fliehen müssen.
In der „Fairtrade-Town“-Kampagne können alle aktiv werden und mitmachen. Im Rathaus, in Kirchengemeinden, Schulen, Parteien, in den Einzelhandelsgeschäften und Gastronomiebetrieben, in den Initiativen, Einrichtungen und Vereinen der Stadt, im Bekannten- und Freundeskreis. Auch hier, so die Mitglieder der Lenkungsgruppe, sind die Bocholterinnen und Bocholter eingeladen, noch mehr tun.
Fair gehandelter Rohrzucker im Weltladen
Als nächste Aktion möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Weltladens fair gehandelten Rohrzucker anbieten, der aus einer Beteiligung an einer Zuckermühle auf den Philippinen stammt, sagt Siegfried Löckener vom Weltladen Bocholt, der auch Sprecher der Lenkungsgruppe „Fairtrade-Town“ ist. „Wir haben 1.000 Euro für den Wiederaufbau einer Zuckerrohrmühle gespendet, der nach dem Tropensturm Hayan notwendig wurde. Nun haben wir in diesem Jahr – und werden auch in den nächsten zwei Jahren – jeweils 48 kg Rohrzucker erhalten, den wir an Interessierte gegen eine freiwillige Spende abgeben. Das gespendete Geld werden wir in einen Fonds für Mikrokredite geben. Aus diesem Fonds erhalten Menschen in den Entwicklungsländern Kredite, um sich damit eine Existenz aufbauen zu können. Rohrzucker eignet sich besonders zur Zubereitung von Weihnachtsgebäck und hat ein herrliches Aroma“, so der Sprecher der Lenkungsgruppe.

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