Gemeinde Liebfrauen gibt Gottesdienststandort Heilig-Kreuz auf



Die Gemeinde Liebfrauen wird jetzt auch die unter Denkmalschutz stehende Heilig-Kreuz-Kirche als Gottesdienstort aufgegeben. Zudem trennt sie sich vom benachbarten Kreuzbergheim. Der ganze Bereich soll städtebaulich neu entwickelt werden. Das geht aus dem neuen Immobilienkonzept der Gemeinde hervor. Demnach ist zudem geplant, die Grundfläche von Pfarrheim und Kirchengebäude in Barlo zu reduzieren.

Nicht zuletzt durch die vielen Kirchenaustritte geraten die Gemeinden in Bocholt in finanzielle Schwieirigkeiten. Zudem finden sich immer weniger Priester. Deshalb werden seit Jahren Pfarren zusammengelegt. Gleichzeitig trennen sich die Verantwortlichen von Immobilen. Die Gemeinde Liebfrauen beispielsweise hatte sich bereits im Jahr 2010 von der Kirche St. Martin in Stenern und 2019 von der Herz-Jesu-Kirche getrennt. Das aber reicht offenbar nicht aus. Deshalb werden jetzt weiter Maßnahmen ergriffen. Die sehen wie folgt aus:

Standort St. Helena in Barlo

Der Gemeindeteil St. Helena liegt acht Kilometer vom Stadtgebiet entfernt. Aufgrund der Entfernung soll die Kirche vor Ort erhalten bleiben.Die Grundfläche von Pfarrheim und Kirchengebäude werden reduziert. Dazu soll die Kirche wieder in ihre ursprüngliche historische Größe umgebaut werden. Der jüngere Kirchenanbau soll umgebaut und anderweitig genutzt werden. Die weitere Nutzung des „neuen alten Kirchraums“, sowie des Pfarrheims soll mit den Menschen vor Ort überlegt und entwickelt werden. Dazu soll ein Planungsverfahren, zusammen mit dem Bistum Münster, erfolgen.

Standort St. Martin in Stenern

Die 2010 aufgegebene Kirche St. Martin wurde für die Erweiterung der Kita St. Martin genutzt. Die darüber hinaus vorhandenen Gemeinderäume sollen renoviert werden, damit im wachsenden Stadtteil Stenern für die Menschen aller Generationen attraktive Begegnungsmöglichkeiten weiterhin vorhanden sind.

Standort Herz-Jesu

Anstelle der Herz-Jesu-Kirche wird gerade das Edith-Stein-Hospiz errichtet. Das ehemalige Pfarrhaus wird aktuell für die Erweiterung der Kita Herz-Jesu und für Büroräume für die beiden Kita-Verbundleitungen geräumt und umgebaut. Das Pfarrheim Herz-Jesu soll zu einem „Quartierscampus“ werden, an dem zusammen mit dem Caritasverband und dessen Quartiersentwicklung ein karitatives Zentrum und zugleich ein Ort der Begegnung geschaffen wird. Dazu soll das Pfarrheim Herz-Jesu renoviert oder neu gebaut werden.

Standort Liebfrauen

Im Zusammenspiel von Kirche, Pfarrsaal und Pfarrgarten hat sich der Standort Liebfrauen in den letzten Jahren durch zahlreiche Veranstaltungen zu einem Ort von „Gebet & Kultur“ entwickelt. Für viele ist die Liebfrauenkirche ein Ort der Einkehr für das persönliche stille Gebet. Die Verbindung von Pfarrgarten und Pfarrsaal soll durch eine Erweiterung des Pfarrsaals mit bodentiefen Türen verbessert werden.

Standort Hl. Kreuz / St. Paul

Die Hl. Kreuz-Kirche wird als Gottesdienstort aufgegeben; ebenso wird das Kreuzbergheim als Pfarrheim aufgegeben. Der ganze Bereich um die Hl. Kreuz-Kirche soll überplant, also städtebaulich neu entwickelt werden. Dazu soll in Zusammenarbeit mit dem Bistum Münster und der Stadt Bocholt ein Architektenwettbewerb stattfinden. Dieser soll im Spätherbst dieses Jahres beginnen. Nach Abschluss des Architektenwettbewerbs werden wir überlegen, zu wann wir von der Hl. Kreuz-Kirche Abschied nehmen und diese profanieren. Die Kreuzigungsgruppe soll erhalten bleiben und wird an einem anderen Ort im Bereich der Hl. Kreuz-Kirche einen neuen Platz finden. Zeitgleich soll der Standort St. Paul mit Kirche, Pfarrheim und Kirchplatz durch eine Renovierung des Pfarrheims ein attraktives pastorales Zentrum werden.

Foto: Stadt Bocholt

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