Gemeinden im Achterhoek beklagen mangelndende Unterstützung aus Den Haag

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Der Bürgermeister von Doetinchem, Mark Boumans beklagt mangelnde Unterstützung der Kommunen aus Den Haag. Er ist der Ansicht, dass die Herausforderungen der bevorstehenden Jahre erhebliche Auswirkungen auf die Gesellschaft der Achterhoek haben könnten. “Es geht um die Angebote für unsere Bewohner, sei es in den Bereichen Sport, Kultur oder Bildung. Wir benötigen finanzielle Mittel, und falls wir nicht ausreichend von der nationalen Regierung erhalten, wird sich dies direkt auf unsere lokale Gemeinschaft auswirken.”

In Vorbereitung auf das Jahr 2026 hat der Aaltener Wethouder Ted Kok als erster Amtsträger in der Achterhoek öffentlich nach finanzieller Unterstützung aus Den Haag gefragt. Für die Kommunen in den Niederlanden droht im Jahr 2026 ein Defizit, das laut Kok stark auf das Wohlergehen und die Lebensqualität in Aalten drückt. “Die Grenze ist erreicht”, betont Kok. Aalten beteiligt sich an der landesweiten Initiative ‘Je gemeente doet er alles aan’, ein Vorgehen, dem auch Lochem bereits gefolgt ist. Bürgermeister Joris Bengevoord aus Winterswijk unterstützte die Forderungen aus Aalten in sozialen Netzwerken.

Auch Doetinchem plant Handlungsschritte. In Bushaltestellen werden Plakate angebracht. Doch stellt sich die Frage, ob dies nicht lediglich ein Signal an die Bürger ist. Sollte der Fokus nicht vielmehr auf der Regierung in Den Haag liegen? “Ich kann mir vorstellen, dass die Regierung denkt: Ach, diese Kommunalpolitiker, das nehmen wir nicht ernst”, bemerkt Boumans. “Aber wenn die Bürger sich äußern, hat das viel mehr Gewicht. Ich hoffe, dass dies Gehör findet.”

Es ist entscheidend, lautstark auf die Missstände hinzuweisen. War Koks Appell nur ein politisches Spiel? Boumans sieht es positiv, dass aus der Achterhoek solche Stimmen laut werden: “Wir müssen versucht, gemeinsam zu mobilisieren, um Den Haag wachzurütteln und klarzustellen, dass das ravijnjahr bevorsteht. Es muss deutlich werden, dass die finanzielle Situation der Kommunen schwierig wird – und noch schlimmer, auch für unsere Bürger.”

Boumans, der zudem als Vizepräsident der VNG (Vereinigung der Niederländischen Gemeinden) fungiert, wurde gefragt, ob er in dieser Rolle Informationen über mögliche zusätzliche Gelder für die Kommunen erhalten habe. “Die Aussichten sind nicht gerade optimistisch. Die Gespräche vor der Sommerpause gestalteten sich ebenfalls komplex und es war ein langer Weg. Die Signale des aktuellen Kabinetts lassen nicht darauf schließen, dass wir eine Welle der Erleichterung oder Freude erwarten können.”

Quelle: Regio8

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