Grüne fragen: Wurden vor Entscheidung über Edeka-Markt in Lowick Infos zurückgehalten?



Die Grünen in Bocholt haben einen Verdacht. Sie befürchten, dass der Politik in der Diskussion um eine Alternative zum geplanten Neubau des EDEKA-Marktes in Lowick wichtige Informationen vorenthalten wurden. Nach Informationen der Fraktion hätte es eine durchaus realistische Alternative am Standort der Volksbank-Filiale in Lowick gegeben. Die aber sei dem Ausschuss für Planung, Bau und Verkehr offenbar vorenthalten worden, so Monika Ludwig in einer Pressemitteilung.

Der Neubau des EDEKA-Marktes am jetzigen Standort war umstritten, weil für ihn Teile der benachbarten Streuobstwiese geopfert werden muss. „Wir haben der Entscheidung damals schweren Herzens zugestimmt, weil es angeblich keine Alternative gab“, berichtet die Fraktionssprecherin. Umso überraschte war sie, als sich eine Firma bei den Grünen meldete und ganz anderes berichtete. Demnach wollte das Unternehmen nur 200 Meter entfernt an der Ecke Werther Straße/Thonhausenstraße einen Supermarkt errichten. Die Reaktionen aus dem Rathaus seien positiv gewesen. Daraufhin habe der Interessant das Grundstück gekauft. Umso überraschter war man dann aber wohl, als plötzlich ein negativer Bescheid ins Haus flatterte.

Die Gründe dafür können die Bocholter Grünen nicht nachvollziehen. Richtig sauer aber sind sie darüber, dass niemand informiert wurde. „Da es auch um die Inanspruchnahme einer Obstbaumwiese ging, wären die Kenntnisse über einen alternativen Standort zur umfassenden Beurteilung des Sachverhaltes wichtig gewesen“, heißt es in einem Schreiben an den Bürgermeister.  Hätten den Grünen alle notwendigen Informationen vorgelegen, wären sie nach eigenen Angaben wahrscheinlich zu einer anderen Entscheidung gekommen, da die Obstwiese eine ökologisch wertvolle Fläche ist.

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