Gute Beratung kann Konflikte zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer verhindern



Während die Arbeitnehmer oftmals von den Gewerkschaften vertreten werden, berät das Experten-Team des Unternehmerverbandes Arbeitgeber in rechtlichen Fragen rund um das Arbeitsverhältnis. „Der Dialog und das gute Miteinander haben im Betrieb an Stellenwert gewonnen. Konflikte sollen gar nicht erst entstehen“, beschreibt Wolfgang Schmitz, Hauptgeschäftsführer des Unternehmerverbandes, das Credo der allermeisten Unternehmer heute. „Doch auch wenn ein gutes Betriebsklima und die Motivation der Mitarbeiter stärker im Fokus stehen, kann es natürlich zu Problemen kommen.“ Das achtköpfige Juristenteam des Unternehmerverbandes leistet Hilfestellung in Form von Informationen, Beratung und Prozessvertretung vor allen Instanzen der Arbeitsgerichte. Dabei müssen Unternehmen eine Fülle an Gesetzen, Vorschriften und Verordnungen beachten. In den vergangenen Jahren ist die „bürokratische“ Belastung der Unternehmen sogar noch gestiegen, so der Verband.

Der Arbeitsalltag wirft in jedem Fall viele Fragen auf. Und die Beziehung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer kann selbstverständlich auch auf die Probe gestellt werden: „Viele Arbeitgeber sind bei der korrekten Formulierung von Abmahnungen oder Betriebsrats-Anhörungen unsicher“, weiß Verbandsjuristin Heike Zeitel. Oder beim Thema Urlaub: „Kommt ein Arbeitnehmer nach langwieriger Erkrankung an den Arbeitsplatz zurück, müssen verschiedene Dinge geklärt werden. Beispielsweise die Frage, wie viel Urlaub ihm zusteht“, so Zeitel.

Neben der arbeitsrechtlichen Beratung seiner Mitglieder spielt auch die Tarifpolitik in all ihren Facetten eine entscheidende Rolle bei der Arbeit des Unternehmerverbandes. Dabei stehen Flächentarifverträge genauso im Fokus wie individuelle Tarif-Lösungen für Unternehmen. „Wenn es um die Entwicklung von Löhnen und Gehältern geht, vertreten wir die Anliegen der Arbeitgeberseite in den Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern. Natürlich gibt es auch hier aufgrund der unterschiedlichen Interessen Konfliktpotenziale. Doch insgesamt hat sich die Sozialpartnerschaft aus unserer Sicht bewährt“, meint Schmitz, der zum Beispiel auf die entscheidende Rolle der Tarifpartner bei der Bewältigung der letzten großen Wirtschaftskrise in den Jahren 2008 und 2009 hinweist.

In Zeiten von Tarifverhandlungen und Warnstreiks kämen immer wieder Mitgliedsunternehmen mit speziellen Fragen auf die Juristen des Unternehmerverbandes zu. Ist es dann zu einem Abschluss der Verhandlungen gekommen, helfen die Verbandsjuristen bei der Umsetzung des Tarifabschlusses im Betrieb: „Die jüngste Tarifvereinbarung der Metall- und Elektroindustrie sieht beispielsweise Differenzierungen vor. Sie erlaubt Anpassungen des Tarifvertrages nach Ertragslage des Unternehmens“, fasst Schmitz zusammen. Genau in diesen Fällen helfen dann die Juristen des Unternehmerverbandes, um vor Ort passgenaue Lösungen zu finden.

Der Service des achtköpfigen Juristenteams bleibt bei den rund 700 Mitgliedsunternehmen des Unternehmerverbandes gefragt. Doch auf eine reine juristische Beratung lässt sich die Arbeit des Unternehmerverbandes längst nicht mehr reduzieren. „Unsere Mitglieder schätzen unser exklusives Netzwerk und den Informationsvorsprung, nicht nur bei juristischen Fragen“, so Schmitz. In den letzten Jahren hat zudem die politische Interessenvertretung beim Unternehmerverband an Bedeutung gewonnen. Mit verschiedenen Standortinitiativen und einem intensiven Austausch mit der Politik versucht der Unternehmerverband, der regionalen Wirtschaft Rückenwind zu geben. Das Duisburger HAUS DER UNTERNEHMER, Sitz des Verbandes, ist so längst zu einem wichtigen und über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Treffpunkt der regionalen Wirtschaft geworden.

Die Unternehmerverbandsgruppe mit ihren sechs Einzelverbänden und ihren rund 700 Mitgliedsunternehmen gehört zu den größten Arbeitgeberverbänden Nordrhein-Westfalens. Drei der sechs Verbände in der Gruppe agieren in der Region Ruhr-Niederrhein, die drei weiteren sind bundesweit aktiv. Mit Sitz in Duisburg reicht das Gebiet der regionalen Verbände vom westlichen Ruhrgebiet (Duisburg, Mülheim, Oberhausen) über den rechtsrheinischen Teil des Kreises Wesel bis an die niederländische Grenze (Emmerich und Umgebung) und ins Münsterland (Bocholt und Umgebung).

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