„Hallo Europa!“ tanzt über die Grenze



Bocholt (EUBOH). Mehr als 140 Mitwirkende aus dem Kreis Borken und der benachbarten, niederländischen Regio Achterhoek wirkten an dem grenzüberschreitenden Projekt „Hallo Europa!“ mit. Am Sonntag, 25. Februar 2018, wurde die Musik- und Tanzveranstaltung im Winterswijker Rathaus uraufgeführt. Dieses Projekt ist eine Initiative der Provinz Gelderland, der „Grenzhoppers“ und der EUREGIO.
An der musikalischen und tänzerischen Reise entlang der Grenze unter dem Motto „Hallo Europa! – Blick über die Grenze“ nahmen elf Gruppen sowie die beiden Solosängerinnen Lisa Albers und Tanja Diepenbruck teil. Sie kamen aus den deutschen Städten Bocholt, Dülmen, Emmerich und Rhede sowie den niederländischen Gemeinden Aalten, Oost Gelre, Vragender und Winterswijk.
Tanz über die Grenze
In den letzten drei Monaten haben die verschiedene Musik- und Tanzvereine intensiv zusammengearbeitet, um gemeinsam die erste grenzüberschreitende Musik- und Tanzveranstaltung zu erarbeiten. Das Besondere war dabei, nicht die eigenen Darbietungen zu präsentieren, sondern unter Leitung des Regisseurs Pieter van Dijk, des Dirigenten Gerben Kruisselbrink (Aalten) und der Tanzpädagogin Antje Leushacke-Berning (Dülmen) gemeinsam neue, kreative Elemente aufzuführen. Die Veranstaltung lebte von der Unterschiedlichkeit der Gruppen und bildete einen bunten Einblick in die musikalische und tänzerische Arbeit entlang der Grenze. Durch diese großen Unterschiede ist eine einmalige Kombination und spannende Aufführung entstanden.
Von jung bis alt
Nicht nur die verschiedenartigen Gruppen, sondern auch das unterschiedliche Alter der Teilnehmer bildeten den Reiz bei „Hallo Europa!“. Die jüngste Teilnehmerin war sechs Jahre alt und kam von der Kindertanzgruppe der Familienbildungsstätte (Fabi) Bocholt unter Leitung von Anna Look. Nicht unbemerkt blieb den Zuschauern, dass viele pensionsberechtigte Teilnehmer von den Klepperklumpkes aus Aalten und den „4 Winden“ aus Vragender mit dabei waren. Gemeinsam mit der Kindertanzgruppe führten die Volkstänzer einen typischen niederländischen Tanz auf. Von der Fabi Bocholt nahm auch die Jugend- und Erwachsenentanzgruppe, die ebenfalls von Anna Look betreut werden, teil. Die Bocholter Linedancer-Gruppe „Hot Boots“ hatte sich mit den „Alpenländlern“ aus Rhede zusammen getan. Die jungen Balletttänzerinnen von „TanDü“ aus Dülmen tanzten gemeinsam mit den Kindern der „Penta“-Tanzschule aus Winterswjik. Auch „Psalm 150“ trat am Sonntag auf.
Begegnung der Grenzbewohner
Die aktive Begegnung zwischen den Teilnehmer, die gleichzeitig Grenzbewohner sind, stand im Mittelpunkt des Projektes „Hallo Europa!“. Deshalb war das Foyer des Winterswijker Rathauses und nicht ein Theater Aufführungsort von „Hallo Europa!“. Hier standen und saßen die Zuschauer buchstäblich mitten im Geschehen und konnten beispielsweise direkt mittanzen. Die Akteure wurden bei ihren Präsentationen von Schülern des AOC in Borculo, dem Marianum aus Groenlo und vom Gerrit-Konrij-College in Winterswijk unterstützt.
„Wir öffnen Grenzen“
„Hallo Europa! zeigt, dass es neue Wege gibt, die zuvor unpassierbar schienen, wenn man sich traut, seine Grenzen zu erweitern“, sagte der Abgeordnete der Provinz Gelderland Michiel Scheffer. Er hofft, dass die Zuschauer neugierig auf das „Unbekannte“ jenseits der Grenze geworden sind. Auch die stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Bocholt, Hanni Kammler, freute sich über das gelungene Pilotprojekt „Hallo Europa!“.

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