Haltung zeigen gegen Rassismus und Diskriminierung



„Haltung zeigen“ ist das Motto der internationalen Wochen gegen Rassismus vom 14. bis 27. März. Sie finden jährlich anlässlich des internationalen Tages gegen Rassismus am 21. März statt, heißt es im DRK-Pressedienst. Was bedeutet, „Haltung zeigen“ konkret und was kann man gegen Diskriminierung und Rassismus machen? Das Rote Kreuz im Kreis Borken versucht, Antworten zu finden.

Der internationale Tag gegen Rassismus am 21.03.2021 ist ein Gedenktag für Menschen, die durch Rassismus getötet und deren Leben durch Rassismus geprägt wurde und wird. Er erinnert an die Menschen, die in Folge von Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit umgekommen sind. Zudem rückt er die Situation von Betroffenen in den Fokus und versucht, einen Dialog dazu anzustoßen.

„‘Haltung zeigen‘ bedeutet, sich aktiv gegen Diskriminierung zu engagieren“, sagt Sarah Kattenbeck. Sie beschäftigt sich als Mitarbeiterin der Servicestelle für Antidiskriminierungsarbeit beim Roten Kreuz im Kreis Borken seit einigen Jahren gemeinsam mit den DRK-Integrationsagenturen mit dem Themenfeld Rassismus und Diskriminierung. Diese verstehen „Haltung zeigen“ als alltäglichen Auftrag, der sich aus den Grundsätzen der Rotkreuz- und Rothalbmondbewegung ergibt. Insbesondere der erste Grundsatz „Menschlichkeit“ verpflichtet alle Mitglieder der Organisation, sich für die Würde des Menschen – und damit auch gegen Diskriminierung – einzusetzen.
Dies bedeutet auch immer, das eigene Handeln zu hinterfragen: „Wir versuchen zunächst einmal, an unserer eigenen Haltung zu arbeiten, zu sensibilisieren und zu reflektieren“, berichtet Jan Meller von der Integrationsagentur in Gronau. Es sei wichtig, sich selbstständig zu informieren und sich zu vernetzen, um rassistische Denkweisen und Mechanismen besser zu erkennen. „Es ist wichtig zuzuhören“, berichtet Janine Pakeiser von der Integrationsagentur in Borken. „Diskriminierungen – also unbegründete Benachteiligungen – sind für nicht Betroffene oft nicht auf den ersten Blick zu ersichtlich.“ Daher sei es wichtig, Rahmenbedingungen zu schaffen, in denen über Diskriminierungen gesprochen werden kann und eine gesellschaftliche Debatte mitzugestalten.

Daher bringt sich das Rote Kreuz im Kreis Borken auch im Rahmen der Wochen gegen Rassismus in verschiedene Aktionen von Arbeitskreisen auf kommunaler und Kreisebene ein, um Aktionen wie beispielsweise eine (digitale) Plakataktion, eine Postkarten-Befragung zum Thema Diskriminierung, Infostände in verschiedenen Städten oder einer Informationskampagne des Roten Kreuzes auch in Kitas, Test- und Impfzentren gemeinsam umzusetzen. Durch die intensive Vernetzung beteiligen sich im Kreis Borken inzwischen viele Akteure an den Wochen gegen Rassismus. Die Informationen hierzu finden sich auf der Internetseite der Stiftung gegen Rassismus.

Die Servicestelle für Antidiskriminierungsstelle berät und begleitet Menschen mit Rassismus- und Diskriminierungserfahrungen und unterstützt individuell und kostenlos diejenigen, die Erlebtes verarbeiten müssen oder nach Handlungsmöglichkeiten suchen, um die Situation zu verändern. Servicestelle und Integrationsagenturen werden durch das Ministerium für Kinder, Familien, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.

Foto (DRK): Symbolfoto Wochen gegen Rassismus

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