Hausmeister entlassen: EWIBO-Streit eskaliert auf dem Rücken von Beschäftigten



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Sie reparieren Wasserhähne, räumen Möbel ein und schaufeln im Winter den Schnee weg: Vor allem in rund 300 Bocholter Flüchtlingswohnungen sind die Hausmeister Männer für alles. Bis zum vergangenen Freitag. Da wurde – nur wenigen Tage vor Weihnachten – sieben von ihnen und damit dem größten Teil zunächst ohne Angaben von Gründen gekündigt.

Die Hausmeister sind derzeit bei der den Sozialvereinen Jusina und LIA gehörenden PSA GmbH angestellt. Die muss nach Angaben von deren Geschäftsführer Berthold Klein-Schmeink den kompletten Geschäftszweig schließen, weil die städtische Tochtergesellschaft EWIBIO (bei der Klein-Schmeink bis vor kurzen selbst noch Chef war) überraschend einen kompletten Service-Auftrag gekündigt haben soll. Die Sozialvereine Jusina und LIA sollen als Gesellschafter der PSA GmbH von der kurzfristigen Kündigung gewusst haben.

Damit eskaliert der EWIBO-Streit jetzt auf dem Rücken von Beschäftigten. Wie aber geht es weiter? Die Stadt Bocholt teilte gestern auf Anfrage von Made in Bocholt mit, sie werde die Betreuung der städtischen Flüchtlingsunterkünfte durch Hausmeister auch in Zukunft sicherstellen. „Weitere Fragen betreffen die Belange einer privaten GmbH beziehungsweise die von Vereinen. Dazu nimmt die Stadt Bocholt keine Stellung“, hieß es weiter.

Keine Antworten gaben gestern die EWIBO sowie die Sozialvereine Jusina und LIA. Auch bei ihnen hatte Made in Bocholt nachgefragt.

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