„Heimat verbindet!“: Platz drei für Pro Barlo



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Von: „Kreis Borken“ <info@presse-service.de>
Betreff: „Heimat verbindet!“: Kreis Borken verleiht Heimat-Preis 2020
Datum: 1. September 2021 um 17:02:53 MESZ
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Pressemitteilung von Mittwoch, 1. September 2021
Kreis Borken

„Heimat verbindet!“: Kreis Borken verleiht Heimat-Preis 2020
Offizielle Urkunden-Übergabe pandemiebedingt nun nachgeholt / Heimatverein Asbeck auf Platz 1 / 46 Vereine, Gruppen und Initiativen gewürdigt

Kreis Borken. Das Ehrenamt spielt im Kreis Borken eine wichtige Rolle. Um die Ideen von bürgerschaftlich aktiven Menschen noch mehr in den Fokus zu rücken, hat der Kreis Borken einen Heimat-Preis ausgelobt, mit dem er Projekte, die lokale und regionale Identität und Gemeinschaft und damit Heimat stärken, würdigt.2020 wurde er zum zweiten Mal vergeben, diesmal unter dem Titel „Heimat verbindet!“. Auf eine feierliche Preisverleihung musste angesichts der Corona-Pandemie im vergangenen Herbst und Winter leider verzichtet werden. Das konnte nun nachgeholt werden: Im Dormitorium in Legden-Asbeck übergab Landrat Dr. Kai Zwicker nun bei einer kleinen Feierstunde die Urkunden an den Heimatverein Asbeck (Platz 1), die KAB St. Josef, den Bürgerschützenverein und den Heimatverein Ottenstein (Platz 2) sowie den Verein Pro Barlo (Platz 3).

Vorgestellt worden waren die Preisträger und ihre Projekte bereits im Dezember 2020 im Rahmen einer Kreistagssitzung. „Wir hier im Westmünsterland können schon immer auf etwas sehr stolz sein: Die Menschen hier in unserer Region stehen zusammen und setzen sich auf vielfältige Weise für das Gemeinwohl ein“, hob Landrat Dr. Kai Zwicker hervor. „Wir haben sehr viele aktive Vereine und Gruppen im Kreisgebiet, die sich für unsere Region engagieren. Das hat sich auch zuletzt in diesen Krisen-Zeiten wieder gezeigt und es zeigt sich auch in den vielen bemerkenswerten und außergewöhnlichen Projekten, aus denen die Jury eine Wahl treffen musste.“ Insgesamt 46 Bewerbungen von Vereinen, Gruppen und Initiativen aus der Region für den Heimat-Preis 2020 gingen beim Kreis Borken ein.

Bei der Verleihung des Heimat-Preises in Asbeck stellte Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport des Kreises Borken, in einer Gesprächsrunde mit dem ersten Vorsitzenden des siegreichen Heimatvereins Asbeck, Bernhard Laukötter, und Legdens Bürgermeister Dieter Berkemeier das Engagement des Heimatvereins und den besonderen Stellenwert des Ehrenamtes nochmals beispielhaft heraus. Bevor Landrat Dr. Kai Zwicker die gerahmten Urkunden und Auszeichnungen überreichte, stellte Kreisdirektor Dr. Ansgar Hörster nochmals die Sicht der Jury dar. Er hatte gemeinsam mit Volker Himmel, stellvetretender Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Sport des Kreises Borken, Kreisheimatpflegerin Christel Höink, Uta Röhrmann und Gertrud Welper, die bis zum Ende der Wahlperiode Kreistagsmitglieder waren, und Kreistagsmitglied Michael Boland sowie Elisabeth Büning, Leiterin des Fachbereichs Bildung, Schule, Kultur und Sport der Kreisverwaltung die Einsendungen gesichtet und bewertet.

Grundlage des Heimat-Preises ist das vom Land Nordrhein-Westfalen geförderte Landesprogramm „Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen. Wir fördern, was Menschen verbindet.“. So stellte das Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW eine Fördersumme in Höhe von 10.000 Euro für den Heimat-Preis 2020 zur Verfügung.
Diese Projekte der Preisträger wurden mit dem Heimat-Preis 2020 unter dem Titel „Heimat verbindet!“ ausgezeichnet:

Über den ersten Platz durfte sich der Heimatverein Asbeck e.V. für seine Bewerbung „Die SKULPTURA, die Skulpturen-Route-Asbeck, verbindet kulturelle Orte, Denkmäler, Kreuzwegstationen, Bildstöcke und modere Skulpturen/Kunstwerke auf einem Rundweg in der Natur“ freuen. Der Heimatverein hat einen Rundgang zur Stadtgeschichte entwickelt, bei dem Kultur mitgedacht wurde. „Der Weg verbindet Natur und Kultur, Vergangenheit und Gegenwart sowie Heimat und Tour“, stellte die Jury heraus. Durch regelmäßige Veränderungen ist die Route immer wieder neu erlebbar und ein digitales Angebot bietet zusätzliche Informationen an. „Dieses generationsüberschreitende Projekt trägt dazu bei, dass ein Kulturraum geschaffen wurde, der Einwohnern, Besuchern und Interessieren kostenlos und jederzeit zur Verfügung steht“, so die Jury weiter. „Die Tour ist ein verbindendes Element, das Natur, Geschichte und Kultur im Wandel der Zeiten erlebbar macht.“ Der erste Platz erhielt 5.000 Euro und wird darüber hinaus für den Landeswettbewerb gemeldet.
Den zweiten Platz vergab die Jury an die Initative der KAB St. Josef Ottenstein, Heimatverein Ottenstein und Bürgerschützenverein Ottenstein für die „Erhaltung und Pflege des Naturschutzgebiets ‚Wacholderheide Hörsteloe‘ in Ottenstein und Alstätte“. Die Initiative kümmert sich intensiv um das Naturschutzgebiet „Wacholderheide Hörsteloe“, einem Rest der im Laufe von Jahrhunderten durch die Heidewirtschaft entstandenen Kulturlandschaft Heide mit charakteristischen Wacholderbeständen, Zwergstrauchheiden und Sandmagerrasen. Mit Hilfe der Dorfbewohnerinnen und -bewohner konnten die Naturschutzflächen erfolgreich wiederhergestellt und verschiedene geschützte und teils bereits verschollene Arten angesiedelt werden. „Naturschutz wird gemeinsam gedacht und gelebt. Aufgrund der bereits jahrzehntelangen Tradition des gemeinsamen Arbeitens mit und in der Natur hat sich das Gebiet zu einer Vorzeigefläche für eine typisch historische ‚Kulturlandschaft‘ entwickelt, wie es sie im Kreis Borken vor der Einführung des Kunstdüngers gab“, erläuterte die Jury dazu. Als Anerkennung erhält die Initiative 3.000 Euro.
Platz drei ging an den Verein Pro Barlo e.V. für seine Bewerbung „Erhaltung und Förderung von Heimatpflege, Heimatkunde und kultureller Betätigung von Vereinen und Verbänden im Bocholter Ortsteil Barlo“. Pro Barlo hat sich gegründet, um die Aktivitäten der verschiedenen Gruppierungen und Vereine Barlos zu bündeln und den Zusammenhalt der Bevölkerung zu stärken. Aufgrund dieser Innovation und des bereits langjährigen Engagements können auch größere und ausgefallene Aktionen durchgeführt werden. „Es wird ein ‚WIR‘ in Barlo gelebt“, sagte die Jury zu ihrer Entscheidung. „Ihr moderner Ansatz zeigt sich auch durch ihre Netzpräsenz über Website und App – der gemeinsame Weg in die Zukunft ist geebnet.“ Pro Barlo durfte sich über 2.000 Euro Preisgeld freuen.
Alle weiteren Institutionen und Vereine, die sich für den Heimat-Preis beworben hatten, erhielten als Anerkennung ihrer Arbeit 100 Euro. Die Sparkasse Westmünsterland hat diese finanzielle Förderung übernommen.
Zum Hintergrund:
Vereine, Gruppen und Initiativen aus dem Krei Borken konnten sich für den Heimat-Preis bewerben. Die Bewerbung war jeweils nur mit einem Projekt möglich, auch Kooperationsprojekte konnten eingereicht werden. Es konnten sowohl laufende als auch bereits abgeschlossene Aktivitäten und Projekte sein. Die eingereichten Projekte oder Aktivitäten wurden anhand folgender Kriterien bewertet:
– Förderung der regionalen Identität und des Heimatbewusstseins
– Förderung gelebter Traditionen und Bräuche
– Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts und des Gemeinwohls
– Innovation des Projektansatzes
– Möglichkeit von generationsübergreifendem Erleben
– Nachhaltigkeit der Projektidee
– Übertragbarkeit

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