Heute fällt der Startschuss zur Rathaussanierung

Von Berthold Blesenkemper

Eines ist jetzt schon klar. Wenn die Stadt das renovierungsbedürftige Rathaus für 44,5 Millionen Euro saniert und aufstockt, wird trotzdem nicht genug Platz sein, um das Jugend- und Sportamt aus dem ehemaligen Weidemann-Gebäude am Ende der Kaiser-Wilhelm-Straße wieder zurück an den Berliner Platz zu holen. „Der Bedarfsplan zeigt, dass das auf gar keinen Fall passt “, meinte Tina Miraglia von der Gebäudewirtschaft jetzt im GWB-Ausschuss. Wohl aber könnten kleinere Fachbereiche und Einheiten wie die Vergabestelle, die EDV-Abteilung und einige Serverräume, die bislang im Mariengymnasium untergebracht sind, wieder einen Platz in der Zentrale finden. Auch das Stadtarchiv könnte aus Lowick zurückgeholt werden, ergänzte Stadtbaurat Daniel Zöhler.

Insgesamt finden nach der Aufstockung 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mehr Platz im Rathaus. Zudem habe man dann Reserveflächen zum Wachsen, hieß es weiter. So ein Umzug sei auch eine Chance, um zusätzliche freie Flächen zu schaffen. „Wir misten gerade im Rathaus ganz groß aus“, meinte Zöhler.

Auch die Auslagerungspläne sind weit fortgeschritten. Die Verhandlungen mit Gigaset seien so gut wie abgeschlossen, erklärte die Verwaltung. Für die Feuerwehr und die VHS, die dort zur Zeit jeweils drei Schulungsräume nutzen, werde eine neue Lösung gesucht, erklärt der Stadtbaurat. Gleiches gilt für die bürgernahen Einheiten wie das Bürgerbüro und das Ausländeramt. Sie sollen möglichst in die City ziehen werden. In der nächsten Ausschusssitzung soll ein ganzheitliches Auslagerungskonzept vorgelegt werden.

Die Bürgerbeteiligung ist für den 5. November vorgesehen. Dann lädt die Stadt um 18 Uhr im Foyer des Rathauses zu einer Informationsveranstaltung.

Mit dem Architekten ist man sich übrigens auch schon einig. Heute um 14 Uhr soll im Büro des Bürgermeisters der Vertrag mit dem Büro Böhm unterzeichnet werden. Dieser formale Akt markiert quasi den offiziellen Startschuss für die teure Sanierung.­