Historisches Foto: Einweihung der Arnold-Janssen-Schule



Bocholt (PID). Als man im April 1955 die Josefsschule eingeweiht hatte, war damit das erste Schulsystem aus der Schulplanung der Pfarrgemeinde St. Josef fertiggestellt. Drei Jahre später konnte auch der Neubau der Arnold-Janssen-Schule als zweites System vollendet und – nunmehr vor 60 Jahren – am 12. September 1958 feierlich eingeweiht werden.
Die Schule existierte zwar schon seit der Abzweigung von der Josefsschule 1952, jedoch wurden die Schüler seither sowohl dort, als auch in der Fildekenschule unterrichtet. Mit der Grundsteinlegung begann man im Oktober 1956, wobei der Neubau entsprechend der Bereitstellung der Mittel in zwei Abschnitten errichtet wurde.
Eine erste Bauphase umfasste den Rohbau und die zweite den inneren Ausbau der von Architekt Hans Wellmann entworfenen zwölfklassigen katholischen Volksschule. Der Klassentrakt, der zunächst acht Normalklassen enthielt, wurde voll unterkellert, wobei das Untergeschoss nach Süden hin ebenerdig ausgebaut wurde. Der Nebentrakt war für die Hausmeisterwohnung, für Verwaltungsräume und für eine Mehrzweckklasse vorgesehen. Beide Gebäudeflügel wurden durch eine verglaste Eingangshalle miteinander verbunden.
Die Einweihung der Schule nahm der aus China vertriebene Erzbischof Theodor Buddenbrock SVD (1878-1959) vor. Nach einer Pontifikalmesse in St. Josef wurde er in einer festlichen Prozession zum Neubau an der Salierstraße geleitet, wo er die kirchlichen Weihehandlungen im Beisein von Schulkindern, Lehrern und Eltern vornahm.
Das Foto zeigt die Prozessionsteilnehmer auf ihrem Weg zur Arnold-Janssen-Schule. Vorne links (mit Birett) ist Kaplan August Läufer von St. Josef zu sehen. Links neben dem Bischof geht Rektor P. Albert Rohner SVD aus Siegburg. Er hielt bei der Schuleinweihung die Festrede und ging darin auf das Werk Pater Arnold Janssens als Gründer der Steyler Missionsgesellschaft ein, der seinerseits im 19. Jahrhundert mehrere Jahre als Lehrer und Erzieher an der Bocholter Bürgerschule gewirkt hatte. Nach der Weihe schloss sich ein feierlicher Festakt mit Vertretern aus Kirche, Schule, Politik und Verwaltung an. Dieser endete mit einem plattdeutschen Unterhaltungsgespräch dreier Schulkinder unter dem Titel „De neje Schoole“ aus der Feder des Bocholters Cabo Candattan (Johann Bongert).

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