IHK spricht von Aufholjagd auf dem Ausbildungsmarkt



Positive Signale vom Ausbildungsmarkt meldet die IHK Nord Westfalen. „Mit den sinkenden Inzidenzzahlen und steigenden Möglichkeiten zum persönlichen Kontakt wächst offensichtlich die Motivation der Schulabgänger, sich um eine betriebliche Ausbildung zu bewerben“, sagt Carsten Taudt, Leiter des IHK-Geschäftsbereichs Bildung und Fachkräftesicherung. „Das ist gut und unglaublich wichtig, weil wir derzeit so viele offene Ausbildungsstellen haben wie selten.“ Was in den meisten Kreisen des IHK-Bezirks fehle, seien Bewerberinnen und Bewerber.

Im Münsterland liegt die Zahl der Verträge zwar noch um 108 unter dem Vorjahresniveau (insgesamt 3.222 neue Verträge / minus 3,2 Prozent). „Doch derzeit beginnt insgesamt eine regelrechte Aufholjagd“, berichtet Taudt. Ein Trend, dem die Emscher-Lippe-Region sogar vorauseilt. Dort hat sich der Ausbildungsmarkt bereits ins Plus gedreht. Verzeichnete die IHK dort im April noch ein Minus an neuen Ausbildungsverträgen, kann die Region sich derzeit über ein Plus von über sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr freuen (1.043 neue Ausbildungsverträge).

Insgesamt registrierte die IHK Nord Westfalen bis zum 1. Juni im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region 4.265 neue Ausbildungsverträge. Das sind nur 48 (1,1 Prozent) weniger als zum gleichen Zeitpunkt vor einem Jahr. „Es ist gerade jedoch eine hohe Dynamik im Ausbildungsmarkt spürbar“, sagt Taudt. Er geht deshalb davon aus, dass „letztendlich zum Beginn des Ausbildungsjahres das Vorjahresniveau deutlich übertroffen wird“.

Denn auch jetzt, zwei Monate vor dem Start des Ausbildungsjahres bieten die Betriebe noch viele Ausbildungsplätze in den verschiedensten Berufen an. Der IHK-Bildungsexperte betont: „Sich jetzt zu bewerben lohnt sich!“ Es sei beispielsweise ungewöhnlich, dass zu diesem Zeitpunkt noch viele Betriebe Ausbildungsstellen für Kaufleute für Büromanagement besetzen wollten.

Die IHK geht davon aus, dass in der zweiten Jahreshälfte noch viele Verträge abgeschlossen werden. „Es ist auch kein Problem eine Ausbildung nach dem 1. September zu starten“, betont Taudt. Das gebe den Betrieben und den Bewerbern die Zeit, die sie brauchen, um nach dem Lockdown zueinander zu finden.

Für Ausbildungsplatzsuchende hat Taudt noch Tipps parat: „Wer jetzt einen Ausbildungsplatz sucht, kann sich in der gut gefüllten IHK-Lehrstellenbörse mit über 1.000 offenen Ausbildungsangeboten umsehen oder sich beim Team für Passgenaue Besetzung melden, um individuell beraten zu werden.“ In der Emscher-Lippe-Region läuft zudem am 8. und 9. Juni die AzuBeYou, die digitale Ausbildungsmesse der IHKs für das Ruhrgebiet mit 80 namhaften Ausbildungsbetrieben. Die Teilnahme an der Messe ist kostenfrei, jedoch eine Anmeldung erforderlich unter:www.azubeyou.de <www.azubeyou.de/>.

Internet-Tipp: www.ihk-nordwestfalen.de/passgenau <www.ihk-nordwestfalen.de/passgenau>

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