Immer mehr Hauseigentümer heizen mit der Kraft der Sonne



2020 wurden in Deutschland rund 83.000 neue Solarthermieanlagen installiert – im Jahr davor waren es circa 71.000. Auch der Absatz der Solarbranche erreichten mit einem Plus von 26 Prozent 2020 den höchsten Stand seit über zehn Jahren – Tendenz steigend. Gründe für das anhaltend hohe Interesse innerhalb der Bevölkerung sieht Rouven Boland, Klimaschutzmanager des Kreises Borken, neben einem gewachsenen Klimabewusstsein zum einen in der Einführung eines CO2-Preises auf fossile Energieträger. Zum anderen gibt es deutlich verbesserte Förderangebote, die seit Anfang dieses Jahres für den Einbau von Heizungen mit erneuerbaren Energien von der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) vergeben werden. „Wird beispielsweise eine bestehende Heizungsanlage mit einer Solarthermie-Anlage nachgerüstet, erhält der Betreiber einen Zuschuss von 30 Prozent der förderfähigen Kosten. Bei Austausch eines alten Ölkessels gegen eine effiziente Gas-Solar-Heizung winkt eine Förderung von 40 Prozent der Anschaffungs- und Installationskosten“, erklärt Boland.

Thermische Solaranlagen eignen sich zur Erwärmung von Wasser – beispielsweise für die Dusche. Wahlweise können sie auch die ganze Heizung unterstützen. Bei einer üblichen Kollektorfläche von 10 bis 15 Quadratmetern und einer guten Dämmung des Hauses können dadurch bis zu 30 Prozent des gesamten Wärmebedarfs gedeckt werden. Mithilfe großer Warmwasserspeicher und größerer Kollektorflächen kann sogar eine Deckung von 50 Prozent erreicht werden. Außerdem lassen sich solarthermische Anlagen beinahe mit jedem erdenklichen Wärmeerzeuger kombinieren, zum Beispiel mit einem Holzheizkessel, einer Wärmepumpe oder einem Gasbrennwertkessel. Heizungen, die dann mehr als eine Wärmequelle nutzen, heißen Hybridheizungen. Für den Umstieg auf Hybridheizungen gibt es zum Teil ebenfalls erhebliche Fördermittel.

Auch beim Einbau einer neuen reinen Gasheizung, die erst nachträglich durch Sonnen- oder Umweltwärme unterstützt wird, fließen Zuschüsse. Solche Systeme werden als „Renewable Ready“ bezeichnet, also als „bereit für Erneuerbare“.

Solarthermieanlagen verfügen heute über ein hohes Maß an technischer Zuverlässigkeit und Effizienz. Langzeituntersuchungen haben gezeigt, dass solarthermische Anlagen auch nach zwanzig Jahren wie am ersten Tag zuverlässig Wärme erzeugen.

Weitere Informationen zum Thema „Solarthermie“ finden Sie auf den Internetseiten von ALTBAUNEU unter www.alt-bau-neu.de/kreis-borken.

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