Immer mehr Ungereimtheiten rund um die EWIBO-Gruppe



Von BERTHOLD BLESENKEMPER

Im Zuge der Ermittlungen der Staatsanwaltschaft bei der EWIBO und derem ausgegründeten Verein Jusina sowie der damit verbundenen internen Untersuchungen werden immer mehr Ungereimtheiten öffentlich. Wie Made in Bocholt jetzt aus gut informierten Kreisen erfuhr, hat die EWIBO schon vor langer Zeit – mehr oder weniger heimlich – wesentliche Besitzanteile am Europa-Haus-Komplex an der Adenauerallee ihren beiden ausgegründeten Vereinen Jusina und LIA übereignet. Von den Ratsmitgliedern, die keinen Sitz im EWIBO-Aufsichtsrat haben, war den meisten offenbar nichts von diesem Deal bekannt. Deshalb schlägt dieser jetzt innerhalb der Politik hohe Wellen.

Die teilweise Übereignung von städtischen Immobilienbesitz an Vereine von Privatleuten ist problematisch, weil die hauptsächlich von EWIBO-MItarbeitern geführten Jusina und LIA rein rechtlich völlig getrennt sind von der Stadt und ihrer 100prozentigen Tochter EWIBO. Bürgermeister und Rat haben keinerlei Kontrolle über die Vereine und keinen Durchgriff auf diese. Deshalb könnte eine Rückführung der Immobilienvermögens in öffentliche Hände kompliziert werden. Gleiches gilt für die Auflösung personeller Verflechtungen innerhalb der EWIBO-Gruppe.

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