Impfbereitschaft in Bocholter Altenheimen über 90 Prozent



Die Corona-Schutzimpfungen in den Alten- und Pflegeheimen sind bislang sehr gut verlaufen. Das berichtet das Ärztenetz BOHRIS für die Städte Bocholt, Rhede und Isselburg, das für die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe die Impfungen im südwestlichen Kreisgebiet organisiert hat. Grundlage für diese Einschätzung ist eine Umfrage bei den zugehörigen Ärztinnen und Ärzten, die in den Einrichtungen die Impfungen vorgenommen haben, berichtet BOHRIS-Geschäftsführer Dr. Michael Adam.

In den Heimen liege die Impfbereitschaft der Bewohnerinnen und Bewohner jeweils bei 90 bis 95 Prozent. Auch in der Mitarbeiterschaft war die Akzeptanz hoch: Zwischen 75 und 95 Prozent der Beschäftigten haben sich impfen lassen, in den allermeisten Fällen mehr als 80 Prozent.

„Es freut mich sehr, dass der Impfstart in den Alten- und Pflegeeinrichtungen erfolreich verlaufen ist“, sagt Landrat Dr. Kai Zwicker. „Ich danke allen Beteiligten – also sowohl den Ärztinnen und Ärzten der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe mit ihren Teams als auch den Verantwortlichen in den Einrichtungen –, die dies ermöglicht haben, für ihr großes Engagement.“

Das Lob an die Einrichtungen in Bocholt, Isselburg und Rhede geben auch Dr. Michael Adam und seine Kolleginnen und Kollegen weiter: Sie hoben die gute Organisation durch die Seniorenheime hervor. Es seien keine Impfdosen übriggeblieben und so gut wie keine Nebenwirkungen aufgetreten, gelegentlich Schmerzen an der Einstichstelle, Muskelkater oder kurzzeitige Abgeschlagenheit. In sehr seltenen Fällen hätten Geimpfte Fieber bekommen, in einem Fall wurde Dr. Adam eine allergische Reaktion zurückgemeldet. „Insgesamt ergab sich aber ein sehr positives Bild und die Erleichterung bei Bewohnern, Mitarbeitern und Heimleitungen war groß“, so Dr. Adam.

„Die Menschen in den Alten- und Pflegeheimen gehören zur Risikogruppe bei einer Coronavirus-Infektion – ihr Schutz ist deswegen eine wichtige Aufgabe“, betont Landrat Dr. Zwicker. Neben den regelmäßigen Tests in den Einrichtungen seien die Impfungen nun ein entscheidender Schritt im Kampf gegen das Virus. Allen vollstationären Pflegeeinrichtungen haben ein Impfangebot erhalten. Insgesamt sind nach Auskunft der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe im Kreis Borken bislang (Stand 02.02.2020) 10.037 Menschen geimpft worden. Davon sind 4.838 Bewohnerinnen und Bewohner von Einrichtungen, 5.199 entfallen auf Beschäftigte in den sensiblen Bereichen der ersten Prioritätsstufe. Schon angelaufen sind zwischenzeitlich die Zweitimpfungen in den Alten- und Pflegeeinrichtungen im Kreisgebiet. 2.305 Folgeimpfungen sind bereits erfolgt (1.123 an Bewohnerinnen und Bewohner, 1.182 an Beschäftigte).
Am Montag, 8. Februar, wird der Betrieb im Impfzentrum des Kreises Borken in Velen starten.

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