Innenstädte in Gefahr: Diekmann fordert radikales Umdenken



Marcus Diekmann sieht angesichts eines in den kommenden zwei Jahren drastisch sinkenden Konsums die deutschen Innenstädte in Gefahr. Der Mitgesellschafter von Rose Bikes und Gründer der Initiative „Händler helfen Händlern“ forderte in einem Interview mit dem „heute journal“ im ZDF massiv mehr Investitionen in die Citys. Auch Bocholt müsse deutlich mehr tun, ergänzte er gegenüber unserem Onlineportal. 

Es sei in Bocholt eine gemeinsame Initiative notwendig. „Und das endlich zu organisieren, ist Sache des Bürgermeisters. In solchen Krisenzeiten darf er sich nicht um die Sanierung eines Rathaus kümmern. Ein Rathaus hilft weder dem Handel noch der Wirtschaft. Und bitte schon gar nicht 78 Millionen Euro dafür ausgeben“, so Diekmann.

Für den Handelsexperten, der sich im TV offen als Fan des Winterswijker Konzeptes outete, müsse eine Umgestaltung der Innenstadt radikaler gedacht werden. Er nannte Ikea als Beispiel. Das Unternehmen habe Spielplätze und Gastronomie in die Zentren seiner Geschäfte gestellt und verzeichne seitdem einen deutlich gestiegenen Zulauf. Auch nehme kein Publikumsmangnet im Handel Parkgebühren.

Verbessert werden muss laut Diekmann zudem die Digitalisierung. Auch das könne nur gemeinsam geschehen. Diekmann war zwischenzeitlich Mitglied einer von der Stadt Bocholt zu diesem Thema eingerichteten Expertenrunde, nahm aber nur einmal teil und verließ die Gruppe dann. „Das geht da alles viel zu langsam“, so sein Fazit.

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