Inspektion mit Quadrocopter-Drohne – Das Handwerk rüstet sich für die digitale Zukunft



Seit 1895 befindet sich der Bocholter Betrieb der Fa. Schlatt und Söhne Dachtechnik im Familienbesitz. Dachdecken und das umfangreiche Wissen darüber zählen hier zu der Tagesordnung. Tradition sei gut, meint Geschäftsführer Markus Schlatt. Noch wichtiger aber sei es, sich den Anforderungen der jeweiligen Zeit immer wieder anzupassen

Modernste Technik ist Pflicht. Dies sieht Philipp Schlatt, die sechste Generation des Bocholter Familienunternehmens, genauso. Ob bei der Wartung oder Inspektion von Dächern, immer öfter kommen Quadrocopter-Drohnen zum Einsatz. Die Vorteile der kleinen Fluggeräte liegen auf der Hand. Sie sind schnell und einfach einsetzbar, liefern nachhaltig nutzbare Daten und senken so die Kosten.

Philipp Schlatt bereitet das Gerät gerade auf den Einsatz an der Bocholter Liebfrauenkirche vor. Sobald alles vorbereitet ist, dreht er sich mit samt der Drohne im Kreis. Was auf den ersten Blick wie ein Indianertanz aussieht, optimiert die Orientierung. „Die Drohne ermittelt so anhand von GPS-Daten Ihren aktuellen Ausgangsstandort“, erklärt der Pilot. Das ist wichtig. Denn nur so kann das Fluggerät, bei möglichem Abbruch der Verbindung, zur Steuerung dank Ihrer empfindlichen Sensoren selbstständig wieder zurückfinden. Vor jedem Start wird die örtliche Polizei und das Ordnungsamt über den jeweiligen Flug informiert. So geht es aus der „Allgemeinerlaubnis zum Aufstieg von unbemannten Luftfahrtsystemen“ hervor, die dem Unternehmen von der Bezirksregierung Münster erteilt wurde.

Und schon jagt die Drohne in den Himmel, umkurvt den Kirchturm, und nähert sich dem Giebel. Unter ihr hängt eine HD-Kamera, die nicht nur ein Video aufzeichnet, sondern gleichzeitig im Sekundentakt hochauflösende Fotos erstellt. Das erleichtert später die Analyse.

Die Quadrocopter-Drohne kommt bei Schlatt & Söhne regelmäßig bei Bauabnahmen und –überprüfungen zum Einsatz. Dank der Fernsteuerung sind selbst große Dachflächen schnell einzusehen und zu kontrollieren. Flug- und Positionsdaten werden protokolliert und können anschließend mit den Bilddaten abgeglichen werden.

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