Integrationszentrum des Kreises richtet Sprachmittlerpool ein



Das Kommunale Integrationszentrum des Kreises Borken kann auf einen Pool von 135 ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen und Sprachmittler zurückgreifen, die zusammen mehr als 50 Sprachen sprechen

Der 21. Februar gilt seit dem Jahr 2000 als „Internationaler Tag der Muttersprache“. Anlass für diesen von der UNESCO festgelegten „Feiertag“ ist es daran zu erinnern, dass viele Sprachen vom Aussterben bedroht sind. Denn: Jede Dritte der 7000 Muttersprachen stehen kurz davor, in Vergessenheit zu geraten. Außerdem geht es an diesem Tag besonders darum zu verdeutlichen, wie wichtig Fremdsprachenunterricht und Mehrsprachigkeit für das gegenseitige Verständnis und den Respekt der Menschen aller Länder untereinander sind.

Auch für die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Borken sind Muttersprachen wichtiger Bestandteil. Denn sie sind Ansprechpartner, wenn im Kreisgebiet Übersetzerinnen und Übersetzer benötigt werden. In Anspruch nehmen können dieses Angebot regionale Einrichtungen oder Organisationen, die sich um die Integration von Menschen mit einer Zuwanderungsgeschichte kümmern. Dann kann das KI aus einem Pool von 135 Personen „schöpfen“, die zusammen mehr als 50 verschiedene Muttersprachen haben. Wie wichtig das Angebot der ehrenamtlichen Sprachmittlerinnen und Sprachmittler ist, zeigt sich an den Statistiken der vergangenen Jahre: Waren es 2020 noch 664 Einsätze, steigerte sich die Zahl im darauffolgenden Jahr 2021 auf 733.

Jede Einrichtung oder Organisation im oben genannten Sinne kann sich auf der Website des KI melden, sofern sie für eine mündliche oder schriftliche Übersetzung Hilfe benötigen. Welche 50 Sprachen angeboten werden, sind auf der Internetseite unter https://www.bildungskreis-borken.de/sprachmittler aufgelistet.

Vor Aufnahme in den Sprachmittlerpool sind verschiedene Qualifizierungsmaßnahmen zu absolvieren: In mehreren Schulungen werden wichtige Kenntnisse aus den Bereichen Dolmetschen, soziale, persönliche sowie kommunikative Kompetenz und vielfältige fachliche Grundkenntnisse in den Bereichen Gesundheit, Soziales sowie Bildung vermittelt. Die Teilnahme an den Schulungen ist Voraussetzung für die Aufnahme in den Sprachmittlungspool.

Das KI wird vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW finanziell gefördert. Somit fallen für die jeweilige Einrichtung keine Kosten an.

Weitere Informationen zum Sprachmittlerpool gibt es auf der Website des Kommunalen Integrationszentrums des Kreises Borken: https://www.bildungskreis-borken.de/sprachmittler.

Foto: Jedes Jahr am 21. Februar wird der „Internationale Tag der Muttersprache“ begangen

Quelle: Kreis Borken

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