Internetbetrug: Polizei nimmt Verdächtigen nach akribischen Ermittlungen in Haft



Für einen mutmaßlichen Internetbetrüger Haftbefehl erlassen hat ein Amtsrichter am Samstag in Bocholt. Am Freitagmorgen durchsuchten Einsatzkräfte der Kriminalinspektion 1 mit Unterstützung eines Spezialeinsatzkommandos mehrere Wohnungen in Bocholt, Rhede sowie Isselburg. Ziel der Maßnahme: Auffinden von Beweismitteln. Ein Team von fünf Köpfen im Kriminalkommissariat 12 hatte seit Monaten ermittelt. So wurde deutlich, dass ein 33-jähriger Rheder mehrere Fake-Shops eröffnet hatte. Er bot verschiedene Artikel deutlich unter dem üblichen Markpreis an – mit Erfolg. Die Menschen kauften in dem Glauben, ein Schnäppchen gemacht zu haben.

Sie gingen jedoch leer aus. In den Genuss des kostenlosen Versands kamen die Getäuschten nicht, da der Betrüger nichts zum Verschicken hatte. Um den Zahlungsverkehr abwickeln zu können, hatte er zuvor Konten eröffnen lassen. Unter dem Deckmantel einer Testung von Bank-Apps hatte er Menschen getäuscht. Diese hatten letztlich nichts getestet, sondern mit ihren Daten unwissentlich ein Konto eröffnet, dass von dem Betrüger für seine Machenschaften genutzt wurde. Zeitgleich griffen die Ermittler an der Wohnung des Täters, dessen Elternhaus, einem Betrieb sowie bei mutmaßlichen Mittätern zu.

Umfangreiches Beweismaterial, darunter mehrere Tausend Euro Bargeld, transportierten die Einsatzkräfte nach Borken. Die Höhe des entstandenen Schadens ist derzeit noch unklar, wird jedoch im sechsstelligen Eurobereich vermutet. Die Ermittlungen dauern an. (db)

Quelle: Polizei – Den Originalbeitrag finden Sie hier

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